Die Wartehäuschen-Predigt

Biedershausen. Die Dorfkerwe ist lebendig wie eh und je. Auch wenn dieses Jahr weitere Straußmädels und Buben dem Duo Nicole und Michaela ihre Unterstützung versagten. Dafür sprang die Dorfgemeinschaft in die Bresche und deshalb war es an diesem Wochenende wie immer: Eine Riesenfete zur Kerwezeit in der kleinen Ortschaft auf der Sickingerhöhe

 Michaela (links) und Nicole Süs sorgten auch dieses Jahr bei der Kerb mit ihrer zünftigen Kerwerede für viel Stimmung. Foto: cos

Michaela (links) und Nicole Süs sorgten auch dieses Jahr bei der Kerb mit ihrer zünftigen Kerwerede für viel Stimmung. Foto: cos

Biedershausen. Die Dorfkerwe ist lebendig wie eh und je. Auch wenn dieses Jahr weitere Straußmädels und Buben dem Duo Nicole und Michaela ihre Unterstützung versagten. Dafür sprang die Dorfgemeinschaft in die Bresche und deshalb war es an diesem Wochenende wie immer: Eine Riesenfete zur Kerwezeit in der kleinen Ortschaft auf der Sickingerhöhe. "Ihr liewe Leid un Kerbegäscht, endlich iss es widder soweit fer unser schenschtes Fescht. Mir hoffe ihr sin bereit, fer a paar Riffel - awwer a en bissje Freid. Ihr wisse jo, es is net erschd gemennt, weil jo jeder jeden kennt. Mit de Straußbuwe hod es dies Johr geklemmt, weil die Junge im Dorf sin noch e bissje gehemmt. Bis die es sich iwwerleht han, mache mir halt weiter, vielleicht sin se bis nägschd Johr gescheiter!" Das Geschwisterpaar Süs zählt inzwischen zu den Urgesteinen der Kerwe und Ortsbürgermeister Thomas Büffel freut sich, dass er solche Mitbürger in der Dorfgemeinschaft weiß. "Wer miterlebte, wie in diesem Jahr Dorfbewohner für die Straußmädels und Straußbuben eingesprungen sind, den Kerwestrauß schmückten und die viele andere Arbeit erledigten, der hat einfach die Hochachtung aller verdient. Doch zurück zur gestrigen Kerwerede. Da tischten nämlich die Süs-Geschwister wieder den vielen Zuhörern vom Dach des Wartehäuschens viele Neuigkeiten auf. Etwa jene vom berühmten Fahrer, der stets ohne Papiere durch die Gegend fährt. "Denne hott die Polizei mol widder gehadd am Schlawittche, ball had ders gepackt un kommt mol werklich ins Kittche!" Den Führerschein hätten die Grünen sehen wollen. Aber wenn man keinen hat, dann könnte man auch keinen bekommen. Doch das Gute an alledem sei, dass besagter Fahrer den Rat der Polizei befolge. Mit dem Rad sei dieser nunmehr unterwegs, im Ort und anderswo ganz ohne lautes "Getees". Vom Klapperstorch war die Rede und das nicht ohne Hintergedanken. "Mir freie uns naderlich iwwer die neije Bierreschhauser Leid, mit dem Hinnergedanke, dass wie wenigschtens in in 16 Johr fer die Straußbuwe bereit ". Heute geht es mit dem Feiern im Dorfgemeinschaftshaus weiter. Ab zehn Uhr lädt die Dorfgemeinschaft zum Frühschoppen mit Mittagsessen ein.

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