Alle Plätze der evangelischen Kirche in Großsteinhausen waren am Samstagabend gefüllt. Und die Begeisterung war groß! Der Chor wird seit zwölf Jahren von der Musikpädagogin Lieselotte Mantei geleitet: "Unser Chor ist klein, aber noch gut besetzt, mit der Ausstrahlung und der Leistung bin ich sehr zufrieden". Zu Gast ist auch Klaus Fuhrmann, Vorsitzender des Chors Cantamus, seine Tochter Theresa spielte hier die Orgel und konnte mit Stücken aus dem Orgelbüchlein von Johann Sebastian Bach und anderen überzeugen.

Er sagte: "Die ersten beiden Stücke, die der Kirchenchor gesungen hat, waren sehr gefühlsbetont und konzentriert gesungen. Die ersten Lieder eines Chorkonzertes sind immer besonders wichtig, um die Zuhörer gleich in den Bann zu ziehen und die Aufmerksamkeit zu halten. Das ist heute hier sehr gut gelungen!", findet Fuhrmann.

Ortsbürgermeister Volker Schmitt lobte die beständige Leistung der Chormitglieder und dass sie die Gesangskultur in Großsteinhausen stets hoch halten. Vereinsvorsitzende Christa Haarlos sieht das genauso: "Darüber hinaus nutzen wir Freiräume, um eigene Konzerte durchzuführen. Dabei dürfen modernes Liedgut wie Gospel- oder Afrikaliedern nicht fehlen", betont sie. "Seit einigen Jahren unterhalten wir eine Partnerschaft mit dem ,Chorale oecumenique du Pays de Bitche'. Gemeinsam gestalten wir Konzerte, und die Mitglieder pflegen durch gesellige Treffen die inzwischen entstandenen Freundschaften." Und in der Tat war der Chor mit 20 Mitgliedern aus Frankreich natürlich auch zum Jubiläumskonzert erschienen. Er sang französische Texte, die viele Beifall fanden. "Die Sängerinnen und Sänger freuen sich, mit ihrem Chor ,Chorale Oecumenique du pays de Bitche' hier zu sein", sagte der Chorleiter Robert Zins. Sie sangen "La Moldau" mit schöner Emphase, anderes mehr mit großem Engagement und konzertabschließend zusammen mit dem Kirchenchor Beethovens bekanntes "Die Himmel rühmen". Das ergreift die Herzen mit seiner Botschaft und seiner musikalischen Kraft.

Es wirkten mit: Ein Streicherensemble, Judith Mantei als Sopransolistin, David Mantei am Schlagzeug und Elias Tarrach, Klavier. Ein gehaltvolles Jubiläumskonzert mit einem variationsreichen Programm und schönen Stimmen. Die Freundschaft zum französischen Chor betont noch einmal die Macht der Musik, die keine Grenzen kennt und Solidarität auch in schwereren Zeiten beschwört.