Die Frau, die nicht „süß“ sein möchte

Nicht nur in Contwig sitzen heute Abend wieder etliche Zuschauer vor dem Fernseher. Grund: Lisa Sophie Bärmann aus dem Ort wetteifert mit den noch 22 verbliebenen Mitkonkurrentinnen darum, wer „Germany's next Topmodel“ wird. Im Interview mit Merkur -Mitarbeiterin Nadine Lang berichtet die 20-Jährige, dass sie früher gemobbt wurde, Sportmuffel ist und dass sie es nicht mag, wenn man sie als „süß“ bezeichnet.

 Lisa Sophie Bärmann (dritte von rechts) im Kreise einiger Mitbewerberinnen um den Titel „Germany's next Topmodel“. Heute Abend, 20.15 Uhr, läuft die nächste Folge. Foto: ProSieben/Richard Hübner

Lisa Sophie Bärmann (dritte von rechts) im Kreise einiger Mitbewerberinnen um den Titel „Germany's next Topmodel“. Heute Abend, 20.15 Uhr, läuft die nächste Folge. Foto: ProSieben/Richard Hübner

Foto: ProSieben/Richard Hübner

Frau Bärmann, warum mögen Sie es nicht, wenn man Sie "süß" nennt?

Lisa Sophie Bärmann: "Süß" genannt zu werden ist für mich kein Kompliment. Ich bin eine erwachsene Frau und stehe mit beiden Beinen fest im Leben. Babys und Kleinkinder sind süß, in meinem Alter möchte ich ungern als kindlich beziehungsweise süß bezeichnet werden.

Sie sagten im Vorstellungsclip, dass Sie gemobbt wurden: Weshalb? Und in wiefern hat es Sie verändert?

Bärmann: Wieso ich gemobbt wurde, kann ich nicht genau sagen, da müssten Sie schon diejenigen fragen, die es damals für nötig hielten, dies zu tun. Diese Erfahrung hat mich natürlich geprägt und ich hatte lange Zeit zu kämpfen mit den Auswirkungen, die dieses Erlebnis auf mein Leben hatte. Es hat bisher, glaube ich, noch keinem geholfen, in der Vergangenheit zu leben und schlussendlich habe ich diese unangenehme Zeit erfolgreich überwunden.

Seit wann hegen Sie den Wunsch, professionell zu modeln?

Bärmann: Anfang 2013 begann ich, mit ein paar Fotografen aus unserer Region Fotoshootings zu planen und durchzuführen. Zu diesem Zeitpunkt war es eher ein schönes Hobby für mich als ein Versuch, durchzustarten. Erst als ich auf die Idee kam, eine Organisation für Mobbingopfer und mein eigenes Modelabel zu gründen, hegte ich den Wunsch, als professionelles Model zu arbeiten - und somit in der Öffentlichkeit zu stehen und auf meine zukünftigen Pläne aufmerksam zu machen.

War es Ihre erste Bewerbung bei der Sendung Germany's next Topmodel?

Bärmann: Ja, es war meine erste Bewerbung bei GNTM (Anm.: Germany's next Topmodel). Für die perfekte Modellfigur müssen einige hart arbeiten.

Ernähren Sie sich gesund, treiben Sie Sport?

Bärmann: Leider muss ich gestehen, dass ich weder fleißig Sport betrieben, noch mich gesund ernährt habe. Um ehrlich zu sein, war ich in den letzten Jahren der reinste Sportmuffel, was aber auch durch mein Asthma bedingt war. Erst mit den Anfängen von GNTM wuchs mein Ehrgeiz, trotz meiner gesundheitlichen Hürde mich in den vernachlässigten sportlichen Betätigungen zu steigern und zu verbessern.

Im Vergleich zu Ihren Mitbewerberinnen: Sehen Sie sich selbst als die Hübscheste?

Bärmann: Wir sind alle hübsch, sonst wären wir nicht ein Teil dieser Sendung. Alle Mädchen sind verschieden, daher kann man nicht sagen, wer am hübschesten von uns ist. Bei GNTM zählt nicht nur das Aussehen, sondern auch die Leistung, die man erbringt.

Was verbindet Sie mit Ihrer Heimat? Wollen Sie eines Tages woanders leben?

Bärmann: Mit Contwig verbinden mich meine Familie, Freunde und meine Kindheit/Schulzeit. Allerdings möchte ich eines Tages woanders leben. Die ländliche Ruhe und Stille ist nichts für mich.

Frau Bärmann, was ist denn Ihre Lieblingsspeise?

Bärmann: Eine Lieblingsspeise habe ich nicht. Würden Sie mich jetzt allerdings nach meinem Lieblingsdessert fragen, wäre die Antwort klar: Puffreis!

Wenn es mit dem Modeln in Zukunft nicht klappen sollte, wie lautet Ihr Plan B?

Bärmann: Mein Plan B wäre, die Schule erstmal zu beenden - wobei ich dies so oder so tun würde -, dann zu studieren und danach meine Organisation für Mobbingopfer und mein eigenes Modelabel zu gründen.

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