Die Dorfgemeinschaft stärken

Dietrichingen · Dörfliche Gemeinschaft will Dietrichingens Bürgermeisterin Andrea Henner wieder in ihrem Heimatort erlebbar machen. An Hilfe und Unterstützung mangelt es nicht. Dennoch, der Weg ist ein schwerer.

 Schon jetzt zum Kundenstamm des rollenden Cap-Marktes zählend: Waltraud Steuer, Gabi Vogelgesang, Inge Wolf und Martha Henner (von links) zusammen mit Verkaufspersonal. Foto: Schwarz

Schon jetzt zum Kundenstamm des rollenden Cap-Marktes zählend: Waltraud Steuer, Gabi Vogelgesang, Inge Wolf und Martha Henner (von links) zusammen mit Verkaufspersonal. Foto: Schwarz

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Intakte Dorfgemeinschaft, das ist zurzeit für Andrea Henner als Bürgermeisterin von Dietrichingen die große Herausforderung. Dass es in ihrer Heimatgemeinde ebenso wie in anderen Orten dafür einen gewissen Nachholbedarf gibt, der allerdings beileibe nicht so schnell ins Umgekehrte verwandelt werden kann, weiß Henner aus eigener Erfahrung. Trotz Enttäuschungen will sie aber nicht verzagen, sondern weiter das zarte Pflänzlein hegen und pflegen.

"Wir hatten eine Bürgerwanderung zwischen Weihnachten und Neujahr organisiert. Für alle etwas. Derweil die Kinder Stockbrote überm offenen Lagerfeuer grillen konnten, gab es Gegrilltes und Glühwein für die Erwachsenen.

Beim Dorfbrunnen hatten Helfer alles vorbereitet. "Der Zuspruch hielt sich in Grenzen, dennoch werden wir es in diesem Jahr, wenn es soweit ist, wieder probieren; frei nach dem Motto, dass manches halt seine Zeit braucht. Schließlich gibt es hin und wieder Lichtblicke, die uns zum Durchhalten in unseren Überlegungen anstacheln."

Ein solches Erlebnis ist nach Einschätzung der Bürgermeisterin die Tatsache, dass beim Neujahrsempfang der Gemeinde Gabi Vogelgesang sich spontan bereit erklärte, montags wieder eine "offene Turnstunde" zu kreieren. Bestaunt wurde bei dem Empfang im neu herausgeputzten Dorfgemeinschaftshaus auch die neue Saalbestuhlung, welche der Förderverein Kulturverein der Gemeinde Dietrichingen finanzierte. Henner: "Das Haus soll wieder eine Stätte der Begegnung werden des Miteinanders, des Beisammenseins von Jung und Alt, das ist unser Ziel." Ein Bürgergespräch wird es dazu am 4. März an gleicher Stätte geben. Die Bürgermeisterin dazu: "Wir sind keine Schwerpunktgemeinde - aber eine ,Dorfmoderation', in welcher unsere Bürger ihre Meinung sagen können, uns Tipps geben, was in ihrem Sinne zu verbessern wäre, das können wir trotzdem machen."

Unterstützer bei alledem hat Ortsbürgermeisterin Henner schon einige. Gerd Zahler, ihr Amtsvorgänger zählt in erster Linie dazu, neben Frank Freyer, Bert Fritzenwanker oder Burkhard Zahn, um nur einige Namen aus der Unterstützerschar zu nennen.

Dass der rollende Einkaufsmarkt vom "Cap" jetzt in Dietrichingen Station macht, konnte Henner initiieren. Zurzeit sorgt sie selbst dafür, dass ältere Dietrichinger von ihr gefahren zum einzigen Haltepunkt im Ort gelangen. "Wer hier einkauft, ist nicht mehr mobil. Aber noch gibt es nicht genügend Kunden. Deshalb unterstütze ich die Einkaufsmöglichkeit nach Kräften. Mit dem Ziel, noch mehr Haltepunkte im Dorf zu bekommen."

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