Fertigstellung Ende September Die Brücke ist fast fertig

Reifenberg · Ende des Monats sollen unter anderem wieder landwirtschaftliche Fahrzeuge über den Faltenbach fahren können.

 Die Brücke über den Faltenbach unterhalb von Reifenberg ist fast wieder fertig, wie das Bild zeigt.

Die Brücke über den Faltenbach unterhalb von Reifenberg ist fast wieder fertig, wie das Bild zeigt.

Foto: nos

Für fast 100 000 Euro wird die Brücke über den Faltenbach unterhalb von Reifenberg, nahe dem historischen Waschbrunnen erneuert. Vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DRL) in Kaiserslautern gibt es dazu einen Zuschuss in Höhe von fast 40 000 Euro. Von den förderfähigen Kosten werden rund 65 Prozent bezuschusst. Bis zum Ende dieses Monats soll die Brücke wieder für den landwirtschaftlichen Fahrzeugverkehr und den Wartungsverkehr bei der Kläranlage sowie die Holzabfuhr freigegeben werden.

Die seitlichen Auflager der alten Sandsteinbrücke, welche das kleine Fließgewässer überspannt, konnten erhalten bleiben und werden zusammen mit dem neu betonierten Innenteil die geforderte Tragfähigkeit für die Brückenlast ergeben. Drei Tonnen Stahl wurden im erneuerten Fahrbahnbereich der alten Sandsteinbrücke verlegt und von den Handwerkern fachmännisch verflochten. Die Eisenflechter der Firma Fröhlich aus Dahn-Reichenbach, das südpfälzische Unternehmen hatte bei der öffentlichen Ausschreibung das günstigste Angebot unterbreitet, leisteten ganze Arbeit, die nicht allein Ortsbürgermeisterin Michael Hüther volle Anerkennung abgerungen hat. „Viele Dorfbewohner sind vor dem Betonieren vorbeigekommen und waren wie ich erstaunt darüber, wie viel Eisen für die geforderte Tragfähigkeit eingebaut werden muss. Da kann man nur stauen, aber die Tragfähigkeitsberechnungen werden ja schließlich nicht umsonst gemacht.“

Glücklich schätzen kann sich die Gemeinde, dass die Brücke nicht gänzlich ab gerissen werden musste, denn dadurch blieben der Ortsgemeinde als verantwortliche Baukostenträgerin doch erheblich Kosten erspart. Die aus behauenen Sandsteinen hergestellten Brückenwiderlager, wie die Verbindung vom Erddamm zur eigentlichen Brücke bezeichnet wird, konnten nämlich bestehen bleiben. Dieser Brückenteil, so haben Berechnungen und Prüfungen der Statiker ergeben, ist weiterhin standfest und tragfähig. Allein die Fahrbahn im direkten Brückenbereich ist es gewesen, die es zu erneuern galt. Ein Stahlträger in der Brückenmitte wird künftig dafür Sorge tragen, dass bei der Überfahrt die physikalischen Lasten entsprechend verteilt werden. Druck- und Zugkräfte werden mittels Träger abgefedert. Dem Laien wird das beim Befahren der Brücke an der notwendigen Dehnungsfuge sichtbar, die sich in der Brückenmitte dadurch ergibt.

Zum Wochenanfang haben die Mitarbeiter des bauausführenden Unternehmens den neu betonierten Mittelteil und die seitlichen Brückenteile ausgeschalt, nach dem der Beton abgebunden hatte, wie das Aushärten bezeichnet wird. Eine Traglast von 12 Tonnen wird die Brücke haben. Das ist nicht allein wegen der viel schwerer gewordenen landwirtschaftlichen Gerätschaften notwendig, welche künftig wieder über die Brücke rollen. Auch die Verbandsgemeindewerke Thaleischweiler-Wallhalben sind darauf angewiesen die Brücke zu befahren, um die unterhalb des Ortes liegende Kläranlage anfahren zu können, was nur über die Brücke mit Großfahrzeugen möglich ist. Deshalb erhielt die Ortsgemeinde auch einen Baukostenzuschuss in Höhe von 10 000 Euro. Zudem wird die Brücke vielfach genutzt, um Langholz aus den Staats- und Privatwaldungen abfahren zu können. Dass dies nunmehr wieder bald geschehen kann, wird insbesondere Ortsbürgermeister Markus Schieler und die Mitglieder des Ortsgemeinderates Schmits­hausen freuen, hatten sich doch diese in der Vergangenheit darüber beschwert, dass ihre Wirtschaftswege mit den Großlasten zusätzlich belastet wurden.

Die Jahreszahl 2017 als Jahr der Brückenerneuerung ist in den betonierten Seitenwangen sichtbar. Diese wurden gleichfalls aus sicherheitstechnischen Gründen erneuert und am Anfang und Ende des Brückenbauwerks aufgeweitet. Ortsbürgermeisterin Hüther geht davon aus. dass zum Beginn des kommenden Monats der land- und forstwirtschaftliche Fahrzeugverkehr wieder unbehindert über die Brücke rollen kann.

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