Krähenberg macht Tempo Das DGH soll bald fertig saniert sein

Krähenberg · Thema im Rat von Krähenberg war auch die Versorgung des Ortes mit schnellem Internet.

 Ist die längste Zeit Baustelle gewesen: das Dorfgemeinschaftshaus (Bild) in Krähenberg.

Ist die längste Zeit Baustelle gewesen: das Dorfgemeinschaftshaus (Bild) in Krähenberg.

Foto: Norbert Schwarz

Gut Ding will Weile haben. Das bekannte Sprichwort gilt auch für das Großprojekt der Ortsgemeinde Krähenberg, die Generalsanierung des Dorfgemeinschaftshauses, das einst Dorfschule war. Durch die Corona-Pandemie und den Umstand, dass nicht permanent Ratssitzungen abzuhalten waren, kam die Gemeinde mit dem Vorhaben zeitlich etwas ins Hintertreffen. Doch jetzt will Ortsbürgermeister Thomas Martin zusammen mit den Ratsmitgliedern Fakten schaffen. Etwa bei der Außentreppe, die passend zum Haus und den Fensterwendungen  aus Sandstein hergestellt werden soll. Der bekannte Sandsteinbetrieb Fritz Paulini aus Saalstadt ist mit der Lieferung der Stufen beauftragt. 

Die Treppenunterkonstruktion ist soweit fertig, das Bauunternehmen Karl Müller aus Weselberg hat den Auftrag, die fertigen Stufen fachgerecht einzubauen. Abgeschlossen hat zudem der Martinshöher Handwerksbetrieb Joachim Manuel die Sanierung der Holztreppe hoch zum Jugendraum im zweiten Geschoss des Dorfgemeinschaftshauses. Wie Ortsbürgermeister Thomas Martin den Rat informierte, hat dieses Unternehmen zugleich die Ausbesserungsarbeiten für die Bodenarbeiten im Obergeschoss und Jugendraum abgeschlossen.

Mit dem Breitbandausbau in Krähenberg warten bis der Landkreis eine entsprechende Weichenstellung vornimmt oder selbst aktiv werden? Mit dieser Frage mussten sich auch die Krähenberger Ratsmitglieder befassen und kamen nach reiflicher Überlegung und Diskussion zu einer Grundsatzentscheidung. Das Unternehmen „Unsere Grüne Glasfaser“ soll es auch wie in anderen Ortschaften auf der Sickingerhöhe, etwa in Reifenberg oder Maßweiler und Schmitshausen, richten.

Eigentlich ist der Aufbau des Glasfasernetzes bereits vor Jahren an den Landkreis Südwestpfalz auch von der Ortsgemeinde Krähenberg übertragen worden. Dieser hat nach den Ausbauprioritäten der Lenkungsgruppe derzeit andere Prioritäten gesetzt. Für den Landkreis haben die Schulen und Gewerbegebiete derzeit Ausbauvorrang. Im Klartext bedeutet dies, dass die Krähenberger noch längere Zeit auf den Glasfasernetzausbau warten müssten, wenn sie nicht dem Beispiel anderer Ortsgemeinden folgen würden. Pilotprojekt dafür ist im Augenblick die Ortsgemeinde Contwig im Schwarzbachtal, wo gleichfalls die UGG den Ausbau in beiden Ortslagen, Contwig und Stambach wie auch ortsnahen Höfen im Außenbereich vornimmt.

Ortsbürgermeister Thomas Martin will aber jetzt schon eine Weichenstellung bewusst im Rat getroffen haben, denn kommendes Jahr wird der Ort zur Großbaustelle. Die Ortsdurchfahrt wird erneuert, die älteste Wasserleitung des Zweckverbandes als Versorger gegen eine neue Versorgungsleitung ausgetauscht. Zudem nehmen die Pfalzwerke die Chance wahr und verkabeln die innerörtlichen Versorgungsleitungen. Dachständer verschwinden, das Niederspannungskabel kommt in die Erde. Thomas Martin: „Wir müssen also die vorhandenen Bürgersteige für die Kabelarbeiten öffnen, da drängt sich förmlich das Mitverlegen des Glasfasers auf. Entscheiden wir uns jetzt für die UGG, dann kann das alles für das kommende Jahr koordiniert werden und das Vorhaben ist wie geplant umzusetzen“.

Losgehen im kommenden Jahr soll es zudem mit den Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet „Hinter den Hofgärten“. Rat und Ortsbürgermeister wissen inzwischen, dass bei der Baulandsuche auch direkt die Frage nach schnellem Internet gestellt wird. Thomas Martin: „Das gehört heute zu einem Neubaugebiet wie die Wasserleitung, der Kanal und die Straße.“ Im vereinfachten Umlegungsverfahren soll Baurecht für das Neubaugebiet geschaffen werden. Wie der Verwaltungsvertreter in der Ratssitzung erklärte, sei ein Umsetzungsbeginn der Erschließungsarbeiten im kommenden Frühjahr realistisch. Für einen Erschließungsträger hat sich die Ortsgemeinde noch nicht entschieden. 

Das Beschaffen von Tablets für die Ratsmitglieder haben die Krähenberger vorerst auf Eis gelegt und vertagt. Thomas Martin räumt im Gespräch ein, dass ihm diese Beschaffung einfach zu teuer ist. „Der Kosten-Nutzen-Eeffekt ist einfach nicht gegeben. Für die wenigen Sitzung die wir in Krähenberg haben, rechnet sich das nach meiner Einschätzung einfach nicht. Wir müssten rund 4500 Euro investieren. Da kann sich jeder ausrechnen, bis wann sich diese Ausgabe amortisiert hat.“

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