Der Weg aus den roten Zahlen führt über steigende Abgaben

Kleinbundenbach. Den Finanzgürtel noch enger schnallen als Ortsbürgermeister Karl Bißbort das schon jetzt vorgibt, ist nicht möglich. Schon jetzt diktieren die Festausgaben das Haushaltsgeschehen in Kleinbundenbach weitgehend, wie gestern Abend bei der Verabschiedung des Doppelhaushaltes für 2012/2013 zu hören war

Kleinbundenbach. Den Finanzgürtel noch enger schnallen als Ortsbürgermeister Karl Bißbort das schon jetzt vorgibt, ist nicht möglich. Schon jetzt diktieren die Festausgaben das Haushaltsgeschehen in Kleinbundenbach weitgehend, wie gestern Abend bei der Verabschiedung des Doppelhaushaltes für 2012/2013 zu hören war. "Zu 80 Prozent sind die Ansätze in unserem Etat nicht zu beeinflussen," sagt Bißbort und prognostizierte weiterhin einen unausgeglichenen Etat. Erfreulich sei jedoch, dass die Gemeinde dennoch ein Steuerplus zu verzeichnen hat. Der Anteil an der Einkommensteuer stieg um 11 000 Euro gegenüber dem ursprünglichen Ansatz.Doch der positiven Nachricht schob Bißbort gleich eine negative hinterher. "Der Landkreis erhöht die Kreisumlage um einen halben Punkt, das sind bei unserem Haushalt wiederum 11 000 Euro zusätzlich und die Verbandsgemeindeumlage soll nächstes Jahr auch wieder um eineinhalb Punkte hochgesetzt werden, was eine weitere Ausgabenerhöhung von 13 000 Euro ergibt." Das ständige Drehen an der gemeindlichen Steuerschraube, der Grundsteuer, sei keineswegs der "große Wurf". "Damit bekamen wir jetzt etwas mehr als 1000 Euro zusätzlich in die Kasse. Doch wir mussten die Hebesätze angleichen, weil wir sonst vielleicht beim Beantragen eines Zuschusses keine Förderbestätigung des Landkreises bekommen hätten." Trotzdem wagte Bißbort den Blick in die Zukunft und meinte, dass, vorausgesetzt die Wirtschaft kommt nicht wieder ins Stocken, mit einem ausgeglichenen Etat in den Jahren 2014/15 zu rechnen ist.

In den Ertragshaushalten verzeichnet der Ort in diesem und dem nächsten Jahr ein Minus von rund 37 020 Euro. In den Finanzhaushalten wird ein Minus von 13 810 Euro in diesem Jahr erwartet, für das nächste Jahr eines von 13 270 Euro. Dem vorgelegten Doppelhaushalt stimmten alle Ratsmitglieder zu. Akzeptiert wurde zudem das Anheben der Friedhofsgebühren. "Dieser Punkt ist seit vielen Jahren ein Thema", sagte Bißbort. Die Gebühr für das Einzelgrabsoll von 400 auf 420 Euro steigen, für das Doppelgrab von 800 Euro auf 880 Euro. Ratsmitglied Heiko Brünesholz monierte, dass gerade im Friedhofsbereich die Bürger des Ortes viel Eigenleistung erbringen. "Das bringen sich alle Helfer unentgeltlich ein und dann müssen wir die Gebühren anheben, da stimmt doch was nicht!"

Der Resolution zum Erneuern der Fahrbahn bei der L 468, die eine Querverbindung von Käshofen zur Landstraße zwischen Oberauerbach und Winterbach ist, stimmte der Rat zu. cos

Foto: pma

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