Der Wald ist wichtig

Großsteinhausen · 16 400 Festmeter Holz sind im Gemeindewald von Großsteinhausen als „Erntevorrat“ vorhanden. Das belegt das neue Forsteinrichtungswerk, das jetzt vorgestellt wurde.

 Auf ihren Gemeindewald sind die Großsteinhauser schon immer stolz gewesen. Alle zehn Jahre wird in den Gemeindewaldungen generell eine Bestandsaufnahme vorgenommen. Auf diesem Archivfoto wird Holz mit Pferd gerückt.

Auf ihren Gemeindewald sind die Großsteinhauser schon immer stolz gewesen. Alle zehn Jahre wird in den Gemeindewaldungen generell eine Bestandsaufnahme vorgenommen. Auf diesem Archivfoto wird Holz mit Pferd gerückt.

Foto: Norbert Schwarz/pmz

Auf ihren Gemeindewald sind nicht allein die Großsteinhauser stolz, auch für die Ratsmitglieder ist er ein Wirtschaftsfaktor. Auf jeden Fall ist der Wald für alle im Dorf wichtig, weil die beiden Funktionen, die von Wirtschaft und Erholung, sich die Waage halten sollten. Nach dem neuen Forsteinrichtungswerk ist dieses Ziel realisierbar, können sich die Ergebnisse für den Gemeindewald im Detail durchaus sehen lassen. Der Forstsachverständige Andreas Eichenlaub aus Erfweiler stellte sie unlängst vor.

Alle zehn Jahre wird in den Gemeindewaldungen generell eine Bestandsaufnahme vorgenommen. Das sieht das maßgebende Landesforstgesetz so vor. Keine Rolle spielt dabei die Tatsache, ob der Wald durch Beamte des Landesforstes bewirtschaftet wird oder sich wie jetzt in Großsteinhausen ein Privatunternehmen darum kümmert. Jetzt war es wieder soweit: Das neue, für die kommenden zehn Jahre maßgebende Forsteinrichtungswerk liegt mit umfassenden Zahlen auf dem Tisch und lässt Rückschlüsse zu. Etwa den, dass auf keinen Fall mit dem Holzbestand Raubbau getrieben wird. Das Gegenteil ist vielmehr der Fall, wie aus den Vergleichszahlen hervorging, die der Forstsachverständige Eichenlaub nannte. Der Vorrat allgemein in den kommunalen Waldungen des Landes Rheinland-Pfalz betrage nämlich im Schnitt nur 226 Erntefestmeter pro Hektar - in Großsteinhausen sind es 264.

Hoch ist der Anteil von Laubholz am Baumbestand im Gemeindewald. 96 Prozent seien es, das Nadelholz mit einem Anteil von gerademal vier Prozent sei äußerst gering. Der Buchenbestand ist mit 50 Prozent am Höchsten, gefolgt von der Eiche, die mit 20 Prozent vom gesamten Baumbestand angegeben wird. Verhältnismäßig jung ist der Gemeindewald, Eichenlaub gab das Durchschnittsalter der Bäume mit 67 Jahren an. Der enge Bezug der Dorfbevölkerung zum Gemeindewald blieb auch dem Ersteller des neuen Forsteinrichtungswerkes nicht verborgen und der Umstand, dass viele gut befahrbare Waldwirtschaftswege den Gemeindewald erschließen, ist für die Bewirtschaftung und den Holzabsatz ein Vorteil. Dagegen bringt der schwere, lehmhaltige Boden nicht nur Vorteile. Oftmals gibt es Staunässe, mit der auch die Verantwortlichen der Waldbewirtschaftung zu kämpfen haben. Das Schalenwild sorgt nach den Feststellungen von Andreas Eichenlaub weiterhin für erheblichen Waldschaden. Deshalb sei es weiterhin notwendig, ein gesundes Verhältnis zwischen Wald und Wildbestand herbeizuführen.

Der Leiter des Forstamtes Westpfalz, Theo Ringeisen, war bei der Vorstellung des Forsteinrichtungswerkes zugegen und hatte weder zum Werk noch zu den Ausführungen des Sachverständigen Einwände.

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