Ich lebe gerne in Der Trompeter und Bienenzüchter

Der Reifenberger Norbert Gottschlich hat gleich zwei neue Hobbys zu seiner Passion gemacht.

 Hobby-Imker Norbert Gottschlich mit Montur und Utensilien vor seinen Bienenstöcken im Garten.

Hobby-Imker Norbert Gottschlich mit Montur und Utensilien vor seinen Bienenstöcken im Garten.

Foto: bav/Volker Baumann

Norbert Gottschlich, Bläser des ersten Flügelhorns in der Bläsergruppe „S’Kapellche“, wohnt erst seit neun Jahren in Reifenberg. Der Großstadtmensch aus Hamburg hat hier sowohl in der Musik, als auch bei seinem neuen Hobby, der Imkerei, einen perfekten Ausgleich zum Berufsalltag gefunden. Neben der Trompete, die jetzt in der Bauertstraße erklingt, beheimatet sein unter Denkmalschutz stehendes Haus aus dem Jahr 1847 fünf Bienenvölker.  „Den Bienenhaus-Anbau musste ich unbedingt  wieder mit Leben füllen“, schwärmt er von seinem neuen Hobby. Er liebe die offenen Menschen in Reifenberg, die ihm nie das Gefühl gegeben hätten, fremd im Dorf zu sein.

Die Gegend habe er zunächst gar nicht gekannt und sei zufällig, wegen des Weges zu seinem Arbeitsplatz, in Reifenberg gelandet. Er habe sich in das alte Haus verliebt und es letztendlich gekauft und renoviert. Um sich in das Dorfleben zu integrieren, habe er zunächst den Anschluss an einen Verein gesucht, sei mit seinem instrumentalen Interesse bei der Bläsergruppe gerne aufgenommen worden und habe dort das Trompetenspiel erlernt. Seine Frau  habe das Singen im Frauenchor „Cantate“ bevorzugt. „Daneben setzte sich bei mir die Idee fest, die frühere Bienenzuchttradition des Hauses fortzusetzen. Das sind so faszinierende Tiere“, erläutert der musikalische Imker seine Motivation, sich insgesamt fünf Bienenstöcke mit einer Sommerbevölkerung von insgesamt etwa 250 000 Bienen anzuschaffen und zu hegen.

Dafür seien natürlich die verschiedensten Utensilien notwendig. Über seine Mitgliedschaft beim „Imkerverein Mittleres Schwarzbachtal“ könne er jederzeit auf erfahrene Imker zurückgreifen, die ihm bei der Bienenzucht behilflich seien, insbesondere bei der Behandlung der Bienenvölker zum Schutz gegen Parasiten.

 Sie trug zur Namensgebung der Bläsergruppe bei: Die romantisch gelegene Kriegergedächtniskapelle (S’Kapellche) auf dem Häselberg.

Sie trug zur Namensgebung der Bläsergruppe bei: Die romantisch gelegene Kriegergedächtniskapelle (S’Kapellche) auf dem Häselberg.

Foto: bav/Volker Baumann

Norbert Gottschlich verfrachtet seine Bienenvölker nicht an andere Orte, die Stöcke bleiben in seinem Garten und er lasse den emsigen Insekten auf ihrer Blütensuche freien Lauf. Kein reiner Sortenhonig, sondern eine Mischung, meist aus Raps, Akazien, Linden und Obst, käme in die Gläser, die er einfach nur über die Mundpropaganda verkaufe. Auch die Nachbarn stünden seiner Bienenzucht positiv gegenüber. Die Tiere seien ja nicht aggressiv und könnten fast als sehr ruhige „Haustiere“ bezeichnet werden, die bis auf etwa zwei Kilometer Entfernung im Dorf unterwegs seien. „Musik und Bienen, das trägt zur Konzentration bei und man kann vom Job abschalten und neue Kraft tanken“, verrät der Wahl-Reifenberger seine Art der Entspannung und Erleichterung des Alltags. bav

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