Der Schweiß rinnt für die gute Stube

Käshofen · Freiwillige Helfer verschönern Umfeld des Käshofer Dorfgemeinschaftshauses. Vandalen machen Arbeitern aber Sorgen.

 Die Außenanlage beim Käshofer Dorfgemeinschaftshaus soll bis zum Dorffest fertig sein. Foto: Norbert Schwarz

Die Außenanlage beim Käshofer Dorfgemeinschaftshaus soll bis zum Dorffest fertig sein. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Das Umfeld des Dorfgemeinschaftshauses in Käshofen, der guten Stube der Bürger, soll neu gestaltet werden. Die Arbeiten dazu sind soeben gestartet worden. In Eigenleistung, versteht sich, denn mit einem möglichst geringen Mitteleinsatz soll der weitläufige Platz zwischen Dorfgemeinschaftshaus, Feuerwehrgerätehaus und der erst jüngst errichteten Multifunktionshalle neu gestaltet werden. Mittel in Höhe von 35 000 Euro stehen dafür zur Verfügung.

Kräftiges "In-die-Hände-spucken" ist angesagt, denn bis zum Dorffest am 15. und 16. Juli muss der Platz fertig sein. Daran führe kein Weg vorbei, stellt Ortsbürgermeister Klaus-Martin Weber bei einem Baustellengespräch fest. Der erste Beigeordnete Egon Gilbert und die gleichfalls im Ruhestand weilenden Edwin Vollmar und Klaus Köhler bilden das Rückgrat der Helfertruppe. Ob des hängigen Geländes sei es überhaupt nicht einfach alles so hinzubekommen, merkt Weber an und dankt dem heimischen Ingenieur Robert Englert, der sich mit der Vermessung, der gesamten Geländeaufnahme, den Absteckungsarbeiten, überhaupt der gesamten Platzgestaltung, viel Mühe gegeben habe. "Unsere Bürger bringen sich großartig ein und das weiß im Ort auch jeder zu schätzen".

Gepflastert wird der Platz aber auf keinen Fall bis in den letzten Winkel mit Verbundsteinen. Dem Gedanken, dass das anfallende Oberflächenwasser weitgehend an Ort und Stelle versickern soll, werde Rechnung getragen, merkt der verantwortliche Bauherr zufrieden an. Das Grün sei schon allein wegen der Auflockerung der Gesamtanlage notwendig, schließlich müssten sich ja die Festbesucher auch auf dem Gelände wohlfühlen, weil der Platz ja nicht nur die Funktion als Zufahrt habe. Weber: "Auf diesem Platz wird unser Dorffest gefeiert, findet der Weihnachtsmarkt statt, werden die Feuerwehr oder die übrigen Dorfvereine ihre Feste abhalten." Ob solcher Vorgaben war es klar, dass unterirdisch die Vorkehrungen für eine zentrale Wasserversorgung und die Vorbereitungen zur Abwasserableitung getroffen werden. Mehr noch, für sechs Buden oder Stände wird es feste Versorgungszweige geben.

Ortsbürgermeister Weber: "Künftig gibt es keine Stolperfallen mehr, das wird jetzt alles so konzipiert, dass alle ohne größeren Aufwand mit Licht und Wasser versorgt werden und das Abwasser direkt abgeleitet werden kann. Das ist nicht allein beim Auf- und Abbau sehr dienlich, sondern gibt ganz einfach ein besseres Bild."

Mit den bereitgestellten Geldern im Haushalt sollen die Baustoffe gekauft werden. Ob auch das Pflaster in Eigenleistung verlegt wird, ist noch nicht geklärt. Dass zum Schluss aber ein hohes Maß an Eigenleistung für das Gesamtprojekt erbracht wird, ist für Klaus-Martin Weber jetzt schon klar. "Die Marke von 1000 Arbeitsstunden knacken wir mit Sicherheit, wir müssen uns jetzt schon sputen, damit zum Dorffest alles unter Dach und Fach ist." Kostenlos dürfen die Dorfvereine das Dorfgemeinschaftshaus nutzen, das gleichzeitig auch noch Baustelle ist, denn die Arbeiten für die räumliche Erweiterung sind noch nicht komplett abgeschlossen. Künftig kann der große Saal voll genutzt werden, sind keine räumlichen Einschränkungen mehr durch abgestellte Tischtennisplatten oder Stapelstuhlreihen hinzunehmen. An der Hallenkopfseite wurde ein entsprechendes Gerätelager errichtet. Sorge bereiten im Augenblick eher wohl übermütige Jugendliche, die mit Vandalismus am Mehrgenerationenplatz "glänzen".

Klaus-Martin Weber mahnt: "Da werden aus den sorgsam errichteten Sandsteinmauern ganze Mauersteine herausgehebelt, wir können uns nicht vorstellen, was die Täter dazu bewegt und appellieren natürlich an die Vernunft aller, doch das Geschaffene so in Ehren zu halten, wie das mit viel Arbeitsschweiß und Geld errichtet wurde."

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