Der Landesschule auf der Spur

Hornbach · Klaus Schwarz, kommunalpolitisches Urgestein Hornbachs, fühlt sich gerade im Lebensabend weiter herausgefordert, das kulturelle und historische Erbe seines Heimatortes zu hegen und zu pflegen.

 Die Gründung der Landesschule Hornbach im Jahr 1559 durch Herzog Wolfgang hat Klaus Schwarz neu beleuchtet. Foto: cos

Die Gründung der Landesschule Hornbach im Jahr 1559 durch Herzog Wolfgang hat Klaus Schwarz neu beleuchtet. Foto: cos

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Historiker aus Leidenschaft ist der pensionierte Lehrer und Kommunalpolitiker Klaus Schwarz schon viele Jahre. Doch sich ausschließlich dem Pensionärsdasein hinzugeben, das ist nicht sein Ding. Das Erforschen der Geschichte Hornbachs, das sei wie "ein Fass ohne Boden", so Schwarz. Wer einmal von dem Virus befallen sei, werde sich immer einmal sagen: "Ja, da war doch noch diese und jene Sache, das würde sich doch wirklich rentieren, diesen Dingen einmal auf den Grund zu gehen", erklärt er. So ist das für ihn auch unlängst gewesen, als die Themen Schulgründung und Hexenverfolgung wiederum sein historisches Blut in Wallung brachten und ihn für längere Zeit in alten Texten und Schriften versinken ließen. Dabei räumt der Autor des neuesten kulturhistorischen Schrifttums ein, dass er zu diesen historischen Wurzeln selbst nicht als erster vorgedrungen sei. Aber seinem Schaffen, seinem Wirken, seinen Recherchen ist es zu verdanken, dass antiquarisches Schriftgut mit einem direkten Bezug zu Hornbach nunmehr wieder einem großen Kreis Interessierter an der Geschichte des Ortes zugänglich ist. Es sind die Anfänge der Schule Hornbach , des späteren Herzog-Wolfgang-Gymnasiums. Dabei spielt es für den Hornbacher Historiker aus Passion auch überhaupt keine Rolle, dass der eigentliche Impuls für die Arbeit sogar von einem ehemaligen Einöder Berufskollegen kam. "Ich bin tatsächlich von diesem direkt auf die Anfänge der Schulgründung angesprochen worden", nennt Schwarz den Hintergrund.

Der Impuls ist Ausgangspunkt für mehrmonatige Arbeit zu dem geworden, was damals der protestantische Pfarrer Andreas Neubauer über die Gründung der Hornbacher Schule, die später herzögliches Gymnasium wurde, ans Tageslicht förderte.

"Hans Pfister aus Einöd löste die Bibliothek eines Onkels auf und meinte, das antiquarische Exemplar von Pfarrer Neubauer sei bei mir in besten Händen. Ich könnte daraus bestimmt etwas machen", erzählt Schwarz rückblickend. Pfister sollte Recht behalten, Schwarz hat viel daraus gemacht.

Auf 60 Seiten werden nicht nur die Ergebnisse der Recherchen des Pfarrers und Historikers zur Entstehung der Schule Hornbach und ihrer ersten Jahre beleuchtet; der 1898 mit Ehefrau Karoline nach Hornbach gekommene Pfarrer hatte unter der gleichen Überschrift zum 350-jährigen Jubiläum des Herzog-Wolfgang-Gymnasiums seine wirklich wissenschaftliche Arbeit herausgegeben.

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