Zweibrücken. Der Grad der Demenz ist entscheidend für die Betreuung. Das unterstreicht Hans Prager, Pflegedienstleiter des Zweibrücker Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Er könne von einfacher Vergesslichkeit bis hin zur völligen Desorientierung reichen. Die Angebote des DRK seien individuell abgestimmt. Eine Betreuung bis zu vier Stunden bietet das Café "Anno Dazumal" im Mehrgenerationenhaus an der Poststraße. Hier könnten die älteren Menschen bei einem Getränk und Gesprächen mit anderen Senioren verweilen. Eine andere Möglichkeit sei die häusliche Betreuung, die von den rund 40 Mitarbeitern des ambulanten Dienstes übernommen wird. "Sie ist aber auch nur auf vier Stunden begrenzt", erklärt Prager. In Mörsbach biete das DRK eine Tagespflege an. "Ob diese für den Einzelnen sinnvoll ist, muss man aber erst einmal ausprobieren", sagt der Pflegedienstleiter. Es gebe für den Demenzkranken nichts Schlimmeres als das gewohnte Umfeld zu verlassen oder Veränderungen in seiner Umgebung. Für eine vollstationäre Pflege stehen in Mörsbach 30 Betten zur Verfügung. In der Einrichtung arbeiten über 20 Mitarbeiter, die speziell geschult wurden. "Auch wir stellen eine massive Zunahme der Demenzkranken in den vergangenen Jahren fest", berichtet Prager. Dies liege vor allem an der längeren Lebenserwartung. Die Angebote in Zweibrücken seien trotzdem ausreichend: "Die Kooperation mit dem Wichernhaus, der Arbeiterwohlfahrt und dem Haus Bickenalb läuft hervorragend. Es gibt keine Konkurrenz. Wenn bei uns kein Platz ist, kann ich jederzeit bei den anderen Anbietern anfragen." Der DRK-Mitarbeiter verweist auch auf das neue Pflegeheim seiner Organisation in Kaiserslautern. Bei dessen Bau sei noch mehr auf die besonderen Anforderungen für Demenzkranke eingegangen worden. nob