Hauptausschuss Zweibrücken-Land Kaufkraft fließt aus Verbandsgemeinde ab

Zweibrücken-Land · Entwurf des neuen Einzelhandelskonzepts für Zweibrücken-Land im Hauptausschuss vorgestellt.

Nur 39 Prozent des Kaufkraftpotenzials der hiesigen Bürger können in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land bedient werden. „Der Rest fließt ab“, erklärte Marjan Grünbauer von der BBE Handelsberatung GmbH in Köln bei der Vorstellung des Einzelhandelskonzepts in der aktuellen Sitzung des Hauptausschusses des Verbandsgemeinderats. Ein solches Konzept fordert die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD Süd) für die Änderung des Flächennutzungsplans Truppacher Höhe, wo ein Investor ein großflächiges Möbelhaus plant.

Unabhängig davon sollte das Konzept die Situation des Einzelhandels in den Gemeinden der Verbandsgemeinde erfassen, erläuterte Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker (SPD) den Auftrag. Bei der Untersuchung stellte das Kölner Unternehmen fest, dass sich die Handelsgeschäfte vor allem auf die Orte Hornbach und zum größten Teil auf Contwig konzentrieren. Wobei in Contwig die beiden großen Lebensmittelgeschäfte Wasgau und Aldi außerhalb des Ortskern lägen.

Bei Lebensmitteln, Drogerieprodukten und Apotheken könne 50 bis 60 Prozent des Kaufkraftpotenzials in ZW-Land bedient werden. Bei anderen Produkten wie Kleidung seien es unter 10 Prozent – darin sei auch der Abfluss von Kaufkraft nach Zweibrücken mit dem Outlet, nach Homburg mit Globus Einöd, nach Pirmasens und dem Online-Handel begründet, so Grünbauer.

Die Stärkung Contwigs und Hornbachs für die Nahversorgung verwunderte Fred Konrad (Grüne): Wiese ist Bechhofen nicht als Nahversorgungszentrum aufgeführt?“ „Das ist ein falsches Signal“, fügte Achim Scherer (SPD) hinzu. „Wir können Bechhofen auch aufnehmen“, antwortete Grünbauer. Zur Truppacher Höhe meinte er, die Lage sei geprägt zur Nähe zum Outlet und zur Stadt Zweibrücken. Auf dem Standort sei nicht-zentrenrelevanter Einzelhandel möglich.

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