„Das war definitiv das Ganze wert“

Contwig · Contwig. Bis zum Finale hat es nicht gereicht: Gestern Abend ist Lisa Sophie Bärmann aus Contwig bei „Germany's next Topmodel“ ausgeschieden. Im Gespräch mit Merkur-Mitarbeiterin Nadine Lang erzählt die 20-Jährige, warum die Zeit mit Heidi Klum und den Konkurrentinnen trotzdem ein Gewinn für sie war.

 Lisa beim Zirkus-Shooting: Die Folge gestern Abend war Endstation für sie. Foto: © ProSieben/Micah Smith

Lisa beim Zirkus-Shooting: Die Folge gestern Abend war Endstation für sie. Foto: © ProSieben/Micah Smith

Foto: © ProSieben/Micah Smith

Frau Bärmann, Sie haben es unter die besten sieben Kandidatinnen in der Sendung "Germany's next Topmodel" geschafft und sind leider gestern kurz vor dem Halbfinale ausgeschieden. Hätten Sie zu Beginn geglaubt, dass Sie so weit kommen?

Lisa Bärmann: Ich habe am Anfang sogar überhaupt nicht daran geglaubt, dass ich dieses Casting überstehe. Es war für mich schon ein echtes Wunder, dass ich unter die letzen 21 kam und somit nach LA. Für mich habe ich schon mehr erreicht, als ich eigentlich je erträumt habe. Ich bin nicht mit allzu großen Erwartungen hin. Ich habe gedacht, ich probiere es mal. Wenn's klappt, super, wenn nicht, wundert es mich nicht wirklich, denn es machen ja so viele hübsche Mädels da mit. Dass dann ausgerechnet ich eine von den hübschesten 21 sein soll, da gehört eine gute Portion Glück mit dazu.

Was war denn für Sie der schönste, und was der am wenigsten schönste Moment während Ihrer Zeit in der Sendung?

Bärmann: Der schönste Moment war eigentlich, dass ich die ganzen Shootings miterleben durfte und viel gelernt habe, LA gesehen habe und reisen durfte nach New York und Mailand. Das nicht so schöne war der Zickenterror, der ständig vonstatten ging. Der ging von morgens bis abends. (Lacht.)

Nun, da klar ist, dass es mit dem Titel ja leider nicht mehr klappen kann: Werden Sie dranbleiben, ihr Model-Glück auf andere Weise versuchen, oder ist das Thema damit für Sie erledigt?

Bärmann: Nein, das Thema ist für mich definitiv nicht erledigt. Ich werde auf diese Erfahrungen aufbauen und werde auch weiterhin versuchen, als Model erfolgreich zu arbeiten. Ich habe ja damals bei "Germany's next Topmodel" mitgemacht, um einen gewissen Bekanntheitsgrad zu erreichen, um auf die Mobbing-Organisation aufmerksam zu machen, die ich gründen möchte und ich möchte auch mein eigenes Mode-Label eröffnen. Und ich möchte weiterhin als Model arbeiten - da dachte ich, es ist eine gute Chance Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen, und darauf möchte ich jetzt aufbauen.

Konnten Sie etwas Spezielles für sich persönlich mitnehmen, worüber Sie sagen könnten: Genau dafür hat es sich gelohnt?

Bärmann: Ich habe definitiv mehr Biss entwickelt, habe sehr viel über mich selbst erfahren und kann einiges jetzt besser einschätzen. Außerdem habe einen kleinen Einblick bekommen, wie es im Modelbusiness abläuft. Das war definitiv das Ganze wert.

Wie schätzen Sie denn die verbliebenen fünf Kandidatinnen ein? Wer hat in Ihren Augen die größten Chancen auf den Sieg?

Bärmann: Das ist schwer. Die letzten fünf Kandidatinnen sind alle unterschiedlich, da wird es schwer. Sie haben alle sehr sehr gute Chancen, wobei ich glaube, dass Anuthida und Ajsa die größten Chancen haben. Zwölf Wochen lang konnten die Zuschauer den Weg von Lisa Sophie Bärmann aus Contwig in der Sendung "Germany´s next Topmodel" verfolgen. Vom ersten Casting in Köln, über den Einzug in die Model-Villa in Los Angeles, ihre Rolle als Schlichterin bei Streitigkeiten, ihre Selbstzweifel, ihre Entwicklung, aber auch die lobenden Worte, die die Jury mal mehr, mal weniger für sie aufbrachte - bei all dem durften die Zuschauer teilhaben und natürlich Woche um Woche Daumen drücken. Bis gestern Abend, denn kurz vor dem Halbfinale ist die 20-Jährige ausgeschieden. Es lief in dieser entscheidenden Woche aber auch wirklich nicht sonderlich gut für Lisa. Plötzlich schlichen sich wieder die Selbstzweifel ein, die Lisa schon in so mancher Situation in den vergangenen Episoden aus dem Konzept brachten. Ein regelrechter Aussetzer, als es um einen wirklich wichtigen Werbejob für einen bekannten Hersteller von Rasierern ging, war schließlich die Folge - und so ging der Vertrag an ein anderes Mädchen. Lisas Auftritt entging natürlich auch dem Auftraggeber nicht. "Ich glaube ihr Perfektionismus steht ihr selbst im Weg", schätzte er.

Für die von Zweifeln geplagte Lisa eine kleine Tragödie, die Unmengen an Tränen forderten. Und dann passierte selbst in ihrer sonst so sicheren Disziplin, dem Lauf auf dem Catwalk, ein Missgeschick, das sie sich augenscheinlich selbst kaum verzeihen konnte: Lisa stürzte, und dass vor den Augen der Jury. So war es vielleicht auch keine so große Überraschung mehr, dass es die letzte Woche für Lisa war, jetzt, da es auf jede noch so kleine Leistung ankam. Sie selbst rechnete am Entscheidungstag bereits fest damit. "Ich bin stolz auf dich", fand Heidi Klum bei der Entscheidung dennoch liebe Worte für Lisa. Mit Lisa ist auch Jüli ausgeschieden.

Das Halbfinale mit den fünf verbliebenden Kandidatinnen ist schon diesen Sonntag, 10. Mai, 20.15 Uhr, auf Pro Sieben.

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