Damit die Schreckensnacht nicht vergessen wird

Zweibrücken. Ein ergriffenes Schweigen beendete die Gedenkveranstaltung in Zweibrücken zur Reichspogromnacht. Rund 70 Frauen und Männer waren gestern an den Standort der am 9

Zweibrücken. Ein ergriffenes Schweigen beendete die Gedenkveranstaltung in Zweibrücken zur Reichspogromnacht. Rund 70 Frauen und Männer waren gestern an den Standort der am 9. November 1938 verbrannten Synagoge gekommen, um der Opfer der Naziherrschaft zu gedenken und ein Zeichen zu setzen, dass in Zweibrücken "Menschen so etwas anderen Menschen nicht mehr antun", sagte Oberbürgermeister Helmut Reichling.Damit das, was vor 73 Jahren in Zweibrücken und in ganz Deutschland geschah, "nicht vergessen wird", war auch der 17-jährige Raphael Oberkircher zu der Gedenkveranstaltung gekommen. Und denen, "die Leid erfahren haben, geben wir damit ein Zeichen der Achtung", ergänzte der 16-jährige Justin Herdt. Um Gottesgnade baten Pfarrerin Ursula Müller und der katholische Pfarrer Wolfgang Emanuel bei ihrer Lesung: "Man hat meinem Gott das Haus genommen." "Und die meinen haben es getan."

Denn auch in Zweibrücken habe, als die Synagoge brannte, niemand gelöscht, sagte Oberbürgermeister Reichling. Menschen, die sich nicht von anderen unterschieden haben, hätte der Hass getroffen, weil sie anderen Glaubens waren. "Die Pogromnacht und die Verfolgung gingen nicht an der Stadt vorbei." sf

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