Contwiger Ortskern soll attraktiver werden

Contwig · Mängel in der Bausubstanz, wenige grüne Flächen, viel Durchgangsverkehr – in Contwig gibt es noch einiges zu tun, damit vor allem die Dorfmitte attraktiver wird, so Stadtplaner. Dabei seien in erster Linie die privaten Eigentümer von Häusern gefragt.

 Symbolfoto.Location:Stuttgart

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Foto: Sebastian Kahnert (dpa)

Im Ortskern gibt es in Contwig noch jede Menge zu tun. Deshalb hat der Ortsgemeinderat das Kaiserslauterer Stadtplanungs-Büro "Werk-Plan" beauftragt, ein entsprechendes Konzept hierfür zu erarbeiten. Es handelt sich nach Angaben von Werk-Plan Mitarbeiterin Stephanie Boßlet um eine Fläche von 15,2 Hektar, die in das Sanierungsgebiet fallen würden, in dem dann entsprechende Projekte finanziell gefördert werden könnten.

"Wir haben zuerst eine Bestandsanalyse durchgeführt", berichtete Boßlet am Donnerstagabend während der Ratssitzung. Dabei seien auch Ergebnisse der Bürgerbefragung berücksichtigt worden.

So habe der Ort sehr viel Durchgangsverkehr, eine starke Versiegelung der Grundstücke und einen extrem hohen Anteil an Gebäuden, die Mängel in der Bausubstanz vorweisen. Das Dorfzentrum biete wenig Aufenthaltsqualität und die Gehwege und einige Straßen seien schmal. Strittig war, ob Contwig unter einer überdurchschnittlichen Überalterung und einen Verlust von Einwohnern durch Abwanderung leidet. Das stritt Ortsbürgermeister Karlheinz Bärmann (CDU ) vehement ab: "Sie müssen hier falsche Zahlen haben." So liege das Durchschnittsalter bei 42 Jahren und die Einwohnerzahl sei in den vergangenen vier Jahren auf über 5000 Menschen gestiegen.

Bei der Einwohnerbefragung standen als Bürger-Wünsche die Themen Pflege der alten Gebäude, Parkplätze schaffen, Verkehrsberuhigung und attraktiver Ortsmittelpunkt mit einem Café im Vordergrund. Allerdings haben nur 18 Prozent der Hauseigentümer den Fragebogen abgegeben.

Als wichtigstes Ziel definiert Werk-Plan die Modernisierung und Instandsetzung privater Gebäude, um das Wohn- und Ortsbild deutlich zu verschönern. Dabei sei ein Abriss von sehr maroden Häusern nicht ausgeschlossen. Aber auch die Begrünung von Plätzen und der Erhalt der Infrastruktur stehe ganz oben auf der Prioritätenliste. Dazu gehöre auch die bauliche Verbesserung der Straßen, um Fußgängern und Radfahrern mehr Schutz bieten zu können.

Konkret nannte Boßlet schon ein paar Projekte, wie beispielsweise die Aufwertung der Fläche am früheren Waschplatz oder den Gehweg in der Bahnhofsstraße. Zudem schlug sie vor, die Nähe zu den Style Outlets mehr zu nutzen. Hier kann sie sich vorstellen, Gäste durch die Einrichtung eines Wohnmobilstellplatzes in das Dorf zu locken. Einen endgültigen Beschluss über das Konzept will der Rat Ende Oktober treffen.

Fest steht, dass es in Contwig in diesem Jahr wieder einen Weihnachtsmarkt geben wird und im kommenden Jahr ein neuer Maibaum aufgestellt werden soll. Dann sollen auch die Zunftschilder ausgetauscht werden, an denen nach rund 20 Jahren der Geist der Zeit genagt habe. Das Maibaumfest, hieß es in der Ratssitzung, wolle der FC Moas übernehmen, der dann auch sein Jubiläum zum 40-jährigen Bestehen feiern könnte.

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