Contwiger Abwasser wird sauberer

Contwig. Das Abwasser von 9000 Einwohnern kann künftig in der neuen Contwiger Kläranlage optimal von seiner Schmutzfracht befreit und dem Wasserkreislauf als "fast trinkbares Wasser" wieder zugeführt werden. Mit modernsten technischen Gerätschaften, Computertechnik und Millionen von Bakterien soll dieses Ziel erreicht werden

 Die neue Kläranlage in Contwig soll noch diesen Herbst in Betrieb gehen. Foto: Norbert Schwarz

Die neue Kläranlage in Contwig soll noch diesen Herbst in Betrieb gehen. Foto: Norbert Schwarz

Contwig. Das Abwasser von 9000 Einwohnern kann künftig in der neuen Contwiger Kläranlage optimal von seiner Schmutzfracht befreit und dem Wasserkreislauf als "fast trinkbares Wasser" wieder zugeführt werden. Mit modernsten technischen Gerätschaften, Computertechnik und Millionen von Bakterien soll dieses Ziel erreicht werden. In sechs Becken mit einem Gesamtvolumen von 4000 Kubikmetern wird der eigentliche Reinigungsvorgang vorgenommen. Die Hauptaufgabe erfüllen dabei die Bakterien. Mittels modernster Technik und dem entsprechenden "Know how" werden sie am Leben erhalten. Das besorgt die ausgefeilte Technik.Diplom-Ingenieur Bernd E. Erhardt vom Büro Iaks aus Sonthofen in Bayern versucht bei einem Baustellengespräch für den Kläranlagenlaien alles schlicht und einfach zu formulieren. Doch wie viel Technik dahinter steckt, wird bei den weiteren Ausführungen und dem Rundgang in der neuen Kläranlage deutlich: Sechs große Reinigungsbecken für das Abwasser, spiegelbildlich angeordnet, mit großen Pumpen, die für eine Umwälzung sorgen und bereits montierte Edelstahlrohre, über die einmal viel Sauerstoff in die beiden Großbecken gefördert wird, damit die Bakterien dort leben und ihre eigentliche Arbeit verrichten können.

Der wirtschaftliche Aspekt stand aber nicht nur bei der eigentlichen Wasserreinigung im Mittelpunkt. Mit einem ganz besonderen Schmankerl wartet nämlich das Betriebsgebäude der Contwiger Anlage auf, das das "Gehirn" von allem ist. Dort sind die vielen Steuerungsteile für Pumpen und Belüftungsanlagen. Labore und Räumlichkeiten fürs Personal. Beheizt wird alles über Wärmepumpen. Die Energie dafür liefert das Abwasser. Im Winter zum Wärmen und im Sommer zum Kühlen. Was jetzt die Stadt Zweibrücken im Kanalnetz versucht, hat die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land im Kleinen schon beim Beheizen für das gesamte neue Betriebsgebäude und für die Nebengebäude mit dem Wärmeentzug beim Abwasser realisiert.

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