Bürgermeister-Wahl am 26. Mai in Contwig „Nicht im Galopp die Pferde wechseln“

Contwig · Karlheinz Bärmann (CDU) wirbt im Contwiger Ortsbürgermeister-Wahlkampf mit vielen Projekten, die er weiter erfolgreich zu Ende führen wolle.

 Gegen Karlheinz Bärmann (im Bild) von der CDU tritt bei der Bürgermeisterwahl David Betz (SPD) an.

Gegen Karlheinz Bärmann (im Bild) von der CDU tritt bei der Bürgermeisterwahl David Betz (SPD) an.

Foto: Norbert Schwarz

Eine elfjährige Arbeit als Bürgermeister der mit weitem Abstand größten Ortsgemeinde von Zweibrücken-Land hat der 66-jährige Karlheinz Bärmann bereits hinter sich. Eine weitere Wahlperiode will der beruflich im Ruhestand weilende Kommunalpolitiker anhängen. Dafür sprächen zwei besondere Gründe: Zahlreiche auf den weg gebrachte Projekte sollen abgeschlossen werden, zum anderen mache der Umgang mit den Bürgern und Parteifreunden Spaß. Von Amtsmüdigkeit ist bei dem CDU-Politiker nichts zu spüren.

„Ich fühle mich körperlich wie geistig für das Amt fit, die Arbeit als Ortsbürgermeister macht mir weiterhin Spaß und nicht allein meine Parteifreunden von der CDU meinen, dass man mitten im Galopp die Pferde nicht wechseln sollte. Viele Projekte sind in meiner letzten Amtsperiode noch auf den Weg gebracht worden, die ich noch als Ortsbürgermeister meines Heimatortes selbst abschließen möchte.“

Daneben erkennt Bärmann gerade im laufenden Wahlkampf eine Tendenz, die ihn persönlich betrübt, die den sonst eher gelassenen Kommunalpolitiker impulsiv werden lässt. „Wir hier in Contwig sind eine Dorfgemeinschaft geworden. Natürlich gibt es noch den Ortsteil Stambach und den von Contwig. Doch die Bemühungen von Alfred Hüther, Wilhelm Sefrin und in der Nachfolge von mir sind stets gewesen, eine Dorfgemeinschaft zu schaffen. Das ist gelungen und jetzt gibt es wieder, wie schon einmal Tendenzen, in diese funktionierende Gemeinschaft einen Keil treiben zu wollen. Das will ich verhindern, das will ich auch in Zukunft nicht zulassen. Es gibt kein hier oder dort. Die Auflistung an passenden Beispielen erspare ich mir, weil das schon wieder Futter für jene wäre, die hier den erwähnten Keil dazwischentreiben wollen. Das Beispiel Kinderkarten will ich nur stellvertretend nennen. Als es notwendig war. im Ortsteil Stambach als Gemeinde Flagge zu zeigen, haben wir das gemeinsam im Rat so getan, wie jetzt für Contwig. Das wird weiterhin meine Losung sein, dafür stehe ich gerade,“ sagt Bärmann mit ungewohnt barscher Stimme.

Dass für Kinder, Jugend und gerade junge Familien auch künftig viel getan werden müsse, stehe schon längst auf seiner Agenda. „Wir haben 150 neue Bauplätze in gut einem Jahrzehnt geschaffen. Diese Arbeit zählte mit zur ,Erblast’ des viel zu früh verstorbenen Parteifreunds Wilhelm Sefrin. Diese Wochen schlossen wir erfolgreich die Fertigstellung der Erschließungsanlagen ab. Unsere Bemühungen für ein Baugebiet in Stambach laufen. Im neuen Baugebiet ,Mühlbach – oben am Bohnrech“ wird es einen Spielplatz geben, der bestimmt nicht weniger attraktiv wie der in Stambach wird. Dort haben wir 160 000 Euro investiert. In der Altlortslage (Richard-Wagner-Straße) gab es einen wenig genutzten Bolzplatz mitten im Wohngebiet. Das Gelände veräußerten wir nach einstimmigem Beschluss für eine Bebauung. Zugleich waren wir uns einig, dass der Verkaufserlös aus diesem Grundstücksgeschäft für der finanzielle Grundstock für den neuen Spielplatz im Neubaugebiet sein wird. Dort wird investiert, weil hier viele Kinder sein werden und ein Spielplatz Sinn macht“.

Ebenso sei aber die Seniorenbetreuung sein Anliegen. Auch hier seien erfolgreich die Weichen gestellt, wie das Projekt „Wohnen im Schachen“ zeige. „Demnächst werden die Bürger sich in den Arbeitskreisen treffen und dann müssen wir schauen, wohin die Reise geht, aber das gemeindliche Angebot steht.“

Die Innenortsanierung liegt Bärmann am Herzen. Mit dem Ausbau der Bogen- und Frühlingstraße soll der Straßenausbauprogramm kontinuierlich fortgesetzt werden. Vom Sanierungsprogramm könnten auch private Hausbesitzer partizipieren. „Wer alte Bausubstanz im Sinne der Bestimmungen wieder herrichtet, kann dafür Zuschüsse bekommen, das macht manchem Eigentümer die Entscheidung doch bedeutend leichter,“ sagt Bärmann der auch in diesem Punkt den Ort bestens aufgestellt sieht.

Auf die Frage nach Schwachpunkten antwortet Bärmann offen: „Doch, haben wir. In der Hohlbach gibt es noch einen weißen Fleck, was beispielsweise die Versorgung mit schnellem Internet angeht. Aber, kommendes Jahr, wenn die Breitbandversorgung des Landkreises greift, werden wir auch hier erfolgreich sein und die datenmäßige Unterversorgung beheben.“

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