Ortsgemeinderat Contwig Neue Trägerschaft besiegelt

Contwig · Contwig tritt die Personalverantwortung für den Kindergärten an die Verbandsgemeinde ab.

 Für den Rest des Jahres Baustelle: der Kindergarten-Neubau in der Maßweilerstraße.

Für den Rest des Jahres Baustelle: der Kindergarten-Neubau in der Maßweilerstraße.

Foto: Norbert Schwarz

Die schon vor Monaten vorgenommene Weichenstellung in  der Frage „Kindergartenpersonal in die Zuständigkeit der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land abgeben oder nicht?“ hat die Gemeinde Contwig jetzt mit einem endgültigen Zustimmungsbeschluss vollzogen. Den Vertrag kann Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette demnächst unterzeichnen.

Viele Bewerberinnen hatten sich um die freie Stelle bei der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land als pädagogische Fachkraft beworben, so Bürgermeister Björn Bernhard in der Sitzung. wer letztendlich das Rennen gemacht hat, ist aber noch Geheimnis. Das Kindergartenpersonal sei allerdings umfassend informiert. 

„Wir sind auf gutem Weg“, betonte Björn Bernhard in der Sitzung. Er rief nochmals Details zur Gesamtproblematik in Erinnerung. Die Stellenbesetzung habe bei allen Verantwortlichen aus den Kindergärten, soweit diese in der Unterhaltspflicht eines öffentlichen Trägers stünden, ungeteilte Zustimmung erfahren merkte der neue Dienstherr in einem Nebensatz an. Schon drei Erzieherinnen konnten bei der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land unter Vertrag genommen werden.

Eine Punktlandung sozusagen, denn besonders für den provisorisch im Rathaus untergebrachten Kindergarten von Contwig wird dieser Umstand von besonderer Bedeutung sein. Wie Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette in der Sitzung bestätigte, haben gleich vier Bewerberinnen dieser Einrichtung signalisiert, dass sie schwanger sind und damit die automatische Unterbrechung in der Berufsausübung eintritt. Björn Bernhard: „Es ist also davon auszugehen, dass wir wohl die drei Springer gleich in Contwig einsetzen werden!“

Im Stellenplan der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land seien fünf Personalstellen für Springer ausgewiesen, teilte der Verwaltungschef auf entsprechende Nachfrage mit. Was diese neue Situation für die Eltern unter Umständen zur Folge gehabt hätte, konnte Ortsbürgermeisterin  Nadine Brinette an Beispielen deutlich machen. Ja, notfalls wäre man um eine Reduzierung bei den Aufnahmestunden nicht herum gekommen. Auch die Erste Beigeordnete Margit Ernst, im gesamten Berufsleben Erzieherin im Katholischen Kindergarten von Contwig, musste einräumen, dass eine solche Meldung personell schwierig aufzufangen sei.

Dass die „Springer“ bei der Einstellung bewusst mit dieser Zielsetzung eingestellt worden sind, konnte Bürgermeister Bernhard nochmals wiederholen und dabei auch das Angebot an die Ortsgemeinde erneuern, die gemeindliche Mitsprache in personellen Angelegenheiten bei allen Ortsgemeinden sehr ernst zu nehmen. Die Fragen nach einem „Bestandsschutz für die Anstellung im Kindergarten Contwig“ gebe es allerdings nicht, so der Verbandsbürgermeister der dies mit rechtlichen Gründen zu erklären versuchte. 

Der Bürgerbus in Contwig, von der heutigen Ortsbürgermeisterin Brinette zu Zeiten des Wahlkampfes initiiert, soll weiter zum Einsatz kommen. Dafür haben sich alle im Rat vertretenen Parteien ausgesprochen. Nadine Brinette: „Der Bürgerbus ist eine Erfolgsgeschichte“, mit Fahrer Lothar Ernst haben die Busnutzer zudem einen ganz besonderen Ansprechpartner, der sich als Contwiger Bub natürlich ganz besonders in die Sache hineinkniet und den „Ladys“ auch schon mal die Tasche bis vor die Haustür trage. „Das klappt bestens, wir sollten die Sache beibehalten, auch wenn es finanziell die Ortsgemeinde was kostet“, warb Nadine Brinette für die Seniorenschar, die vornehmlich die Einrichtung nutzt. Der Rat verschloss sich diesem Werben wie schon erwähnt nicht.

Rund 20 Fahrten sind es jeden Donnerstag, das soll so bleiben. Grünes Licht gaben die Ratsmitglieder zudem für eine Bürgerbroschüre. Die Ortsbürgermeisterin wird dazu nunmehr zunächst Details aushandeln. Das Festlegen eines Termins für den Seniorennachmittag wurde vertagt, zunächst soll die Entscheidung darüber abgewartet werden, ob sich die Landfrauen aus dem Ortsteil Stambach auch künftig einbringen können.

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