Kooperation Hochschule und Verbandsgemeinde Studenten-Ideen fürs Freibad

Contwig · Eine Gruppe von der Hochschule hat sich Gedanken  über den Eingangsbereich des ConAqua gemacht.

 Wenig einladend: der Eingangsbereich beim Warmfreibad ConAqua in Contwig. Ganz rechts ein Drehkreuz, das Badegäste beim Verlassen des Bades nutzen können. Rollstuhlfahrer und Besucher mit Kinderwagen müssen stets separat eingelassen werden.

Wenig einladend: der Eingangsbereich beim Warmfreibad ConAqua in Contwig. Ganz rechts ein Drehkreuz, das Badegäste beim Verlassen des Bades nutzen können. Rollstuhlfahrer und Besucher mit Kinderwagen müssen stets separat eingelassen werden.

Foto: Norbert Schwarz

Zur Badesaison 2023 soll das Freizeitbad „ConAqua“ im Contwiger Freizeitgebiet mit einem neu gestalteten Eingangsbereich die Besucher erfreuen. Bis ins Detail haben Studenten der Hochschule Kaiserslautern, Campus Zweibrücken, dafür Ideen gesammelt, Pläne geschmiedet und konkret errechnet, mit welchen Kosten zu rechnen sein wird. Das Projekt „Umgestalten des Eingangsbereichs mit neuem Kassensystem“ beim ConAqua ist ein erstes Ergebnis der Kooperation zwischen Hochschule und Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, die demnächst noch förmlich besiegelt werden soll. 

Klara Deubert, Fabian Amon, Max Wadle, Annika Wagner und Luka Kolender sind Studierende im Business-Consulting II von Professor Christian Aichele und dessen Assistenz Daniel Wolf. Praxisnahes Studieren ist ein Gebot der Stunde. Im Rahmen der Kooperation hier ein Projekt detailgetreu auszuarbeiten, es sozusagen „schlüsselfertig“ für die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land als Anschauungsobjekt zu liefern, ist eine echte Herausforderung im Studiengang gewesen. Schließlich mussten viele Details beachtet und Probleme gelöst werden.

Damit ein Agieren am wirklichen Marktgeschehen möglich ist, sind die Studierenden im Planspiel als Firma „System Consulting“ aufgetreten. Verhandeln mit Lieferanten wegen der erforderlichen Produkte, Ausschauhalten nach den bestmöglichen und praktikabelsten Lösungen. Pläne schmieden. Das alles zählte dazu. Virtuell, bei einer Videokonferenz, bekamen jetzt Verbandsbürgermeister Björn Bernhard mit seinen Mitarbeiterteam, IT-Leiter Jörg Herrmann und insbesondere Schwimmmeisterin Jutta Döring von Warmfreibad ConAqua, das Lösungsmodell vorgestellt.

Von A bis Z, vom jetzigen Ist-Zustand bis hin zur möglichen „Empfangslounge“ mit Kassenautomaten, Drehkreuzen und  barrierefrei. Für den Notfall mit Erste-Hilfe-Personal und Sanitätstragen nutzbar. Vor allem aber – zeitgemäß. Nicht allein für Barzahler, die zur Hochsaison vor dem veralteten Kassenhäuschen lange Warteschlangen entstehen lassen, was gerade bei hochsommerlichen Temperaturen für die Wartenden unangenehm sein kann. Selbst ein Webshop zählt zu dem, was sich die Studenten bei der Neugestaltung des Eingangsbereichs ausgedacht haben.

„Unser ConAqua ist weitaus attraktiver, als der Eingangsbereich erahnen lässt“, musste deshalb auch Bürgermeister Björn Bernhard mit allem Nachdruck feststellen. Die schonungslosen Anmerkungen von Professor Aichele zum gegenwärtigen Zustand waren damit zwar nicht vom Tisch. Aber darüber, dass der Eingangsbereich dringend neu gestaltet werden muss, gab es keine Diskussion. Dieser, so hieß es, sei in der Tat trostlos und beileibe nicht zeitgemäß.

Wie bei der studentischen Präsentation leicht nachvollziehbar, hatten die Nachwuchswissenschaftler nicht allein an die modernen Zugangsmöglichkeiten mit QR-Code, Ticketvorbestellungen und Ähnlichem gedacht. Für Zeiten von Pandemien ließe sich auch die „Ausnutzung des Bades“ viel leichter steuern, wie das Studententeam in der Auswahl der verschiedenen Steuerungs- und Bezahlmöglichkeiten transparent machte. Dass es nicht schon jetzt möglich sei, bargeldlos zu zahlen, sei bereits kritisiert worden, räumte Verbandsbürgermeister Bernhard  ein. Die Präsentation verdeutliche beeindruckend die Gestaltungsvielfalt, welche neben modernen Kassenautomaten, wandelbaren Drehkreuzen und Besucherschleusen auch eine Imagewerbung für das ConAqua beinhalte. Bernhard: „Der möglich bargeldlose Eintritt wird künftig wohl Vorrang haben, doch allein schon mit Blick auf ältere Badegäste wird es ein Bezahlen des Einlasstickets mit Bargeld auch weiterhin geben.“

Für die kommende Saison 2022 sind Veränderungen noch nicht möglich. Die Präsentation der Wirtschaftsstudenten im Rahmen der Kooperation soll jetzt weiter genutzt werden, um die kommende Planungsarbeit zu forcieren in richtige Bahnen zu lenken. Durch die Digitalisierung sind umfangreiche Vorarbeiten notwendig. Manches soll in Eigenleistung erledigt werden. Bei den Kosten kamen die Studenten mit ihrer fein säuberlich ausgearbeiteten Planung auf etwas mehr als 53 000 Euro. Leitungsarbeiten zur Digitalisierung dabei nicht eingeschlossen. Sicherheit und auch die Personalschulung wie Wartung jedoch beinhaltend.

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