Christuskörper wird zum Blickfang

Großbundenbach · Die Friedhofskapelle in Großbundenbach hat jetzt mit dem stilisierten Christuskörper in einem Holzblatt aus der alten Gerichtsulme einen ganz besonderen Blickfang und Wandschmuck bekommen. Künstler Würth schuf das Kunstwerk.

 Aus einem Holzblatt der wohl 500 Jahre alten Großbundenbacher Gerichtsulme schuf der Holzkünstler Erwin Würth aus Petersbächel ein Kunstwerk, das nun die Friedhofskapelle schmückt. Foto: cos

Aus einem Holzblatt der wohl 500 Jahre alten Großbundenbacher Gerichtsulme schuf der Holzkünstler Erwin Würth aus Petersbächel ein Kunstwerk, das nun die Friedhofskapelle schmückt. Foto: cos

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Holzkünstler Erwin Würth aus Petersbächel im südlichsten Teil des Landkreises Südwestpfalz ist weit über die Region hinaus bekannt und die Großbundenbacher freuen sich riesig darüber, dass er aus dem Stamm der uralten Gerichtsulme, die einst ihren Standort gegenüber der protestantischen Dorfkirche St. Martin hatte, ein Kunstwerk schuf, welches jetzt die Stirnseite der offenen Friedhofskapelle ziert. Es ist das bearbeitete Holzblatt, aus welchem der Petersbächeler Künstler den Christuskörper für Pfarrer Bernhard Bonkhoff schuf: das gemeindliche Abschiedsgeschenk für den langjährigen Dorfpfarrer.

Dieser Christuskörper stelle eine große Bereicherung für den ganz besonderen Ort Friedhofskapelle dar, meint Ortsbürgermeister Dieter Glahn. Bei dem Ortsbeigeordneten Wolfgang Rapp, dem früheren, langjährigen Ratsmitglied Herbert Schmidt oder dem ständigen Arbeitshelfer Josef Rinck war das nicht anders, als das große Helferteam zusammen mit Schreinermeister Claus Eckerlein die Wandvitrine installierte, welche als Schutzhülle für das Kunstwerk vorgesehen ist. Aufräumarbeiten waren damals vor zwei Jahren angesagt, als der Vorplatz bei der ehemaligen Dorfschule gesäubert und der klägliche Rest der legendären Gerichtsulme abtransportiert werden sollte. Nein, als Brennholz sollte dieser "geschichtsträchtige" Gerichtsulmen-Restteil wahrlich nicht verwendet werden und einverstanden waren alle mit dem Vorschlag von Wolfgang Rapp, den fast einen Meter dicken und 3,50 Meter langen Stamm doch dem Künstler Erwin Würth aus Petersbächel im Landkreis Südwestpfalz zur Verfügung zu stellen. Aus dem ganz besonderen Holz sollten Kunstwerke geschaffen werden. Was Würth aus den sieben Schichtbrettern des Ulmenstammes schuf, darüber hat der Pfälzische Merkur im Herbst letzten Jahres ausführlich berichtet. Für die Gemeinde schuf Künstler Erwin Würth ein außergewöhnliches Holzkreuz. Es wurde das Abschiedsgeschenk der Gemeinde für Bernhard Bonkhoff, der nach 30 seelsorgerischen Jahren die protestantische Pfarrstelle verlassen hat. Das "Negativ" sozusagen zu diesem Kunstwerk blieb im Holzblatt aus der wohl mehr als 500 Jahre alten Gerichtsulme erhalten. Würth schuf daraus gleichfalls ein Kunstwerk wie jeder beim Besuch der Friedhofskapelle feststellen kann. In einer noch nachfolgenden Feierstunde soll dies der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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