Grundschule Contwig Gensch wird aktiv in Contwiger Schimmel-Debatte

Zweibrücken · Der Wahlkreis-Landtagsabgeordnete Christoph Gensch (CDU) hat dem Verbandsbürgermeister von Zweibrücken-Land, Jürgen Gundacker (SPD) am Montag acht kritische Fragen zum Schimmel-Befall an der Grundschule Contwig gemailt.

 Mitten mit im Verbandsbürgermeister-Wahlkampf hat der Landtagsabgeordnete Christoph Gensch (CDU) Bürgermeister Jürgen Gundacker (SPD) einen kritischen Fragenkatalog zur Schimmelproblematik (Symbolbild) an der Grundschule Contwig gestellt.

Mitten mit im Verbandsbürgermeister-Wahlkampf hat der Landtagsabgeordnete Christoph Gensch (CDU) Bürgermeister Jürgen Gundacker (SPD) einen kritischen Fragenkatalog zur Schimmelproblematik (Symbolbild) an der Grundschule Contwig gestellt.

Foto: dpa/Pressefoto BASF

Er sei von mehreren Eltern betroffener Kinder gebeten worden, sich dieser Problematik anzunehmen.

Beim Umbau der Ex-Turnhalle in den Sommerferien zu einem neuen Klassensaal sei „nicht beachtet“ worden, „dass es bereits seit dem Jahr 2007 im Untergeschoss der Grundschule Contwig Probleme mit Feuchtigkeit gegeben hatte und die Raumluft einen erhöhten Gehalt von Schimmelpilzen der Art Chaetomium und Stachybotrys aufwies“, schreibt Gensch. Nach diesem Messergebnis am Ferienende hat die Verbandsgemeinde die neue Klasse 1c zunächst am Schulstandort Stambach untergebracht. Nachdem eine erneute Luftmessung nun keine Probleme mehr ergab (wir berichteten), beabsichtige die Verbandsgemeinde, „nach den Herbstferien den Klassenraum im Untergeschoss für die Schüler der Klasse 1c einzusetzen“, behauptet Gensch. Aber: „Die Eltern der Schüler der Grundschule Contwig sind in Sorge um ihre Kinder, da in keiner Weise die Ursachen des Schimmelbefalls geklärt sind und deshalb der Verdacht besteht, dass der Befall jederzeit wieder auftritt.“

Gensch erinnert daran, dass es in der (Ex-)Turnhalle schon früher Probleme gab: „Warum wurde trotz des Untersuchungsberichts vom 17.12.2007, in dem auf S. 6 explizit ein sichtbarer Schimmelbefall aufgeführt wurde, in der Stellungnahme an die ADD vom Juli 2019 auf eine im Jahr 2007 erfolgte Raumluftmessung verwiesen, nach der ein Schimmelbefall nicht vorgelegen haben soll?“ Auch ein Raumluftuntersuchungsbericht vom 18. März 2016 weise auf Schimmelpilze hin.

Dann geht Gensch in die Gegenwart: „Wurde die Quelle der Feuchtigkeits- und Schimmelproblematik ermittelt? Wurde zu irgendeinem Zeitpunkt ein Sachverständiger mit der Ermittlung der Quellen der Feuchtigkeit und damit der Herkunft des Schimmelpilzes beauftragt? Warum wurden lediglich Raumluftuntersuchungen und kleinere Feuchtigkeitsmessungen durchgeführt und nicht eine ordnungsgemäße vollständige Begutachtung durch einen unabhängigen Sachverständigen? Welche weiteren Maßnahmen zur dauerhaften Behebung der Ursachen und Schäden sind geplant?“

Gundacker erklärte auf Merkur-Anfrage: „Ich habe mein zuständiges Bauamt gebeten, die Anfrage zu beantworten. Für kommenden Mittwoch habe ich zu einem weiteren ,Runden Tisch’ mit der Schulleitung, der Schulelternvertreter, sowie der ADD, der Gesundheitsbehörde und den Fachbüros eingeladen um gemeinsam den aktuellen Stand und weitere Maßnahmen zu besprechen.“ Dem wolle er nicht durch Auskünfte an die Presse vorgreifen, bat Gundacker um Verständnis.

Der Verbandsbürgermeister betonte aber dass nach den neuen Raumluftmessungen durch das Fachbüro Dr. Marx sowohl im Unter- als auch im Erdgeschoss „in keinem Raum auffällige Schimmelkonzentrationen festzustellen“ sind. Das von Gundacker dem Merkur gemailte Gutachten bestätigt dies. Um die Ursache des Ende der Sommerferien noch bedenklichen Sporen-Befalls geht es in dem Gutachten nicht.

Gundacker schreibt: „Laut Unfallkasse Rheinland-Pfalz steht der der Nutzung als Klassenraum nichts im Weg.“ Es sei aber noch nicht klar, ob die 1c nach den Herbstferien einziehe – hierfür sei für ihn die noch ausstehende Stellungnahme des Kreis-Gesundheitsamts entscheidend. „Generell geht es mir darum, dass Kinder und Lehrer auch zukünftig nicht gefährdet werden und falls Feuchtigkeitsursachen vorliegen auch beseitigt werden.“

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