CDU verliert im Kreis Südwestpfalz zehn Prozent

Zweibrücken/Pirmasens. "Wir haben verloren. Da brauchen wir nicht um den heißen Brei herumreden", kommentierte der CDU-Kreisvorsitzende und Fraktionsvorsitzende im Kreistag Südwestpfalz, Peter Dincher, das Ergebnis der Kreistagswahl. Nach Auszählung von 143 der 145 Stimmbezirke blieben der CDU noch 16 Sitze. Bisher waren es im 42-köpfigen Kreistag 20

Zweibrücken/Pirmasens. "Wir haben verloren. Da brauchen wir nicht um den heißen Brei herumreden", kommentierte der CDU-Kreisvorsitzende und Fraktionsvorsitzende im Kreistag Südwestpfalz, Peter Dincher, das Ergebnis der Kreistagswahl. Nach Auszählung von 143 der 145 Stimmbezirke blieben der CDU noch 16 Sitze. Bisher waren es im 42-köpfigen Kreistag 20. Die SPD bekommt zwölf Sitze (plus eins), die FWG fünf (minus eins), die FDP vier (plus eins), die Grünen drei ( plus eins) und die erstmals antretenden Linken und NPD jeweils einen. Bei den fehlenden Wahllokalen gab es Probleme mit der Technik.Probleme mit dem "Betriebsklima in der Partei" macht Peter Dincher mit für den Rückgang verantwortlich. "Das war kein positives Signal für die Wähler." Zumal die CDU-Wähler auf Harmonie bedacht seien. Dazu schlage der Bundestrend durch. "Das macht auch sechs, sieben Prozent aus." Die CDU werde weiter versuchen, mit Sachpolitik den Kreis wirtschaftlich und gesellschaftlich weiter zu bringen. Dincher. Wir sind immer noch die stärkste Partei im Kreistag."Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Kreistag, Alexander Fuhr, freute sich, dass seine Partei "wieder einmal zulegen konnte". Bei der vergangenen Wahl zog der Bundestrend die SPD auch in der Südwestpfalz herunter. Und die CDU hätte fast die absolute Mehrheit geschafft. Das Ergebnis zeige, dass es der SPD auf kommunaler Ebene gelinge Themen anzugehen. "Das haben die Wähler honoriert", sagte Fuhr. Auch er möchte Themen wie Schulpolitik oder Wirtschaftspolitik sachlich angehen.Von einem "fantastischen Ergebnis" sprach der FDP-Fraktions- und Kreisvorsitzende Reiner Hohn. Fast zehn Prozent und ein Sitz mehr bestätige die Arbeit im Kreistag. Hohn: "Wir haben alle wichtige Entscheidungen im Kreistag mitgetragen und nicht Opposition um der Opposition willen gemacht." Diese Mitarbeit sowie die "gute Politik vor Ort" käme bei den Wählern an. "Die Menschen merken schnell, wenn sich jemand für seine Region einsetzt", sagte Hohn. Der Vorsitzende der FWG-Fraktion, Berthold Martin, nimmt den Verlust eines Sitzes gelassen. "Das ist nicht dramatisch." Die FWG werde weiter sachlich im Kreistag mitarbeiten. Wie bisher würden die Freien Wähler ihre Ideen vortragen, und versuchen dafür Mehrheiten zu finden. Zugelegt haben die Grünen, die mit drei Personen im Kreistag vertreten sind. Denn die noch zwei fehlenden Stimmbezirke ändern vermutlich nicht mehr viel, schätzte die Pressesprecherin des Landkreises, Ulla Eder. Die Linke und die NPD traten erstmals an und gewannen je ein Kreistagsmandat."Das Wahlergebnis stellt für die CDU eine beachtliche Niederlage dar", wertete Landrat Hans Jörg Duppré (CDU) das Ergebnis. Dies sei wohl auf den Bundestrend zurückzuführen, wo die CDU bei allen Wahlen verloren habe. Aber es stelle sich auch in der südwestpfälzischen CDU die Frage, was wir durch eigenes Zutun getan haben, um das Ergebnis zu verschlechtern. "Wir müssen uns da durchaus an die eigene Nase fassen und auch analysieren, woher dies gekommen ist", sagte Duppré selbstkritisch. "Das Wahlergebnis ist eine beachtliche Niederlageder CDU."Hans Jörg Duppré,Landrat, CDU

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