Im Wechsel mit dem Mittagstisch „Café Plauderstunde“ kommt gut an

Kleinsteinhausen · Mit einem weiteren Angebot soll in Kleinsteinhausen das gesellige Miteinander gefördert werden.

Bei Kaffee und Kuchen lässt es sich gut plauschen, sagen sich die Kleinsteinhauser und nahmen auf Anhieb das „Café Plauderstunde“ an.

Bei Kaffee und Kuchen lässt es sich gut plauschen, sagen sich die Kleinsteinhauser und nahmen auf Anhieb das „Café Plauderstunde“ an.

Foto: Norbert Schwarz

„Martina, mer kennde doch…“ meinte vor geraumer Zeit Beate Bußer aus dem Ort zur Ortsbürgermeisterin Martina Wagner und offerierte ihr bei dieser Gelegenheit den Gedanken, es nach dem gemeinsamen Mittagstisch, der alle 14 Tage vom Arbeitskreis „Lokales Bündnis für Familie“ organisiert wird, auch mit eine Kaffeetreff zu probieren. Klar, der Umstand, dass mit Corona viel Kontakte erlahmten, es selbst im dörflichen Kleinsteinhausen keine Dorfwirtschaft oder gar ein Dorfcafé gibt, hat das gegenseitige Miteinander, das Erzählen und Plaudern irgendwie aus der Spur gebracht.  Martina Wagner gefiel die Idee, schon bald war ein Befragungsbogen in 350-facher Auflage an die Kleinsteinhauser Familien unterwegs. „Würden Sie, hätten Sie Lust, sehen Sie ein Bedürfnis…“, das übliche Befragungsschema. Die Resonanz auf ein solches zusätzliches Treffen im Dorfgemeinschaftshaus war auch Anhieb vorhanden, die Vorbereitungen zum „Café Plauderstunde“, wie die Aktion betitelt wurde, schnell erledigt und auf die Reihe gebracht.

Das gesellige Miteinander, das Erzählen, sich austauschen und mal einfach wieder miteinander ins Gespräch kommen, das sollte dabei im Vordergrund stehen und deshalb ging es den Verantwortlichen mit der Ortsbürgermeisterin an der Spitze auch nicht darum, wer welche Kuchen backt. Nein, das Zwischenmenschliche wollte von allen in den Mittelpunkt gerückt werden.

Letzte Woche war es schon soweit. Über das „Leader-plus-Programm“ gab es eine Förderung in Höhe von 2000 Euro zum Beschaffen einer Kuchen- und Tortenvitrine, Käsesahne, Schmandkuchen, Streusel mit Apfel und auch noch eine Gewittertorte waren bei einem Ausbildungsunternehmen schnell geordert. Bei den Befragungsrückläufen war immer wieder der Wunsch geäußert worden, dass ein zusätzlicher Treff für die Zeit eingeplant werden sollte, in welcher es keinen gemeinsamen Mittagstisch geben würde und weil dieser 14-tägig stattfindet, konnte jetzt in einer freien Woche das „Café Plauderstunde“ organisiert werden.

„Ich war selbst überrascht wie gut das auf Anhieb angenommen wurde“, stellte die Ortsbürgermeisterin fest und freute sich über insgesamt 23 Besucher zum Auftakt. Nicht allein Dorfbewohner, die bereits dem Berufsleben Ade sagen konnten, sondern auch jüngere Mitbürger, die einmal mehr zum Erzählen und Zuhören kamen. Für die kommenden Sommertage sind schon weitere Stühle und Sonnenschirme für den Außenbereich geordert. „Wir haben beim Dorfgemeinschaftshaus lauschige Plätze, da bietet sich ein Sitzen im Freien für die Sommerzeit regelrecht an“, gibt sie Martina Wagner zuversichtlich. 

Derweil der 14-tägige Mittagstisch an Donnerstagen stattfindet, wollen sich die Kleinsteinhauser sozusagen freitags zur Einstimmung aufs Wochenende treffen. Beim kommenden Mittagstisch wird selbst wieder gekocht und gemeinsam das Mittagsmahl eingenommen. Das Zupacken auf irgendeine Art und Weise ist, soweit das noch körperlich möglich ist, ein ungeschriebenes Gesetz und selbst das Tischdecken kann dabei für Männerhände eine Aufgabe sein.

Wer sich nicht in der Küche verdingen kann, der besorgt vielleicht den Fahrdienst, weil zahlreiche Besucher für den Mittagstisch abgeholt werden müssen. Das Miteinander, die Gemeinsamkeit steht auch hier im Vordergrund. 

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