Ortsgemeinderat entscheidet Bushaltestelle in Schmitshausen wird barrierefrei

Schmitshausen · Das Land trägt voraussichtlich 85 Prozent der Planungs- und Baukosten am Oskar-Scherer-Platz.

 Der Haltepunkte beim Oskar-Scherer-Platz in Schmitshausen (Bild)  wird behindertengerecht umgebaut.

Der Haltepunkte beim Oskar-Scherer-Platz in Schmitshausen (Bild)  wird behindertengerecht umgebaut.

Foto: Norbert Schwarz

Vollständige Barrierefreiheit soll es bis zum Jahresende im Öffentlichen Personennahverkehr geben. Das hat der Kreistag bereits vor längerer Zeit beschlossen. Die beiden Haltepunkte beim Oskar-Scherer-Platz in Schmitshausen fallen nach der Zielplanung des Landkreises Südwestpfalz in die Ausbau-Kategorie B (Ausbau bis 2021). Ein Grundsatzbeschluss ist dafür nunmehr im Ortsgemeinderat notwendig gewesen. Einstimmig sind die Planungsarbeiten dem Ingenieurbüro Schönhofen aus Kaiserslautern übertragen worden.

Ortsbürgermeister Markus Schieler erläuterte in der Sitzung sehr detailliert die Zielvorstellungen, wie sie vom Kreistag für die Modernisierung des ÖPNV vorgesehen sind. „Wir auf dem Land sind auf die Buslinien angewiesen. Das Ein- und Aussteigen in die Linienbusse ist für ältere Menschen kein Problem, wenn die Linienbusse mit den technischen Möglichkeiten ausgestattet sind!“

Zu diesen technischen Möglichkeiten zähle aber auch der niveaugleiche Zustieg an den Haltepunkten, in Schmitshausen dem Oskar-Scherer-Platz. Von der Höhe her würde jetzt schon alles weitgehend passen, allerdings fehlen an den beiden Haltepunkten die notwendigen Führungssteine für sehbehinderte Busreisende.

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Kaiserslautern ist für die Umsetzung der technischen Voraussetzungen an den Haltepunkten verantwortlich. Von diesem ist vorgeschlagen worden, dass dem Planungsbüro Schönhofen aus Kaiserslautern der jeweilige Planungsauftrag übertragen wird. Diesen Grundsatzbeschluss fassten die Schmitshauser Ratsmitglieder nunmehr einstimmig. Vom Land werden die Kosten für den behindertengerechten Ausbau mit 85 Prozent gefördert. Diese Förderung bezieht sich auch auf die Planungskosten. Über die anfallenden Baukosten konnte Ortsbürgermeister Markus Schieler noch keine Aussage treffen.

Fast 100 Hektar groß ist der Gemeindewald, dem in der Bewirtschaftung schon immer eine große Bedeutung beigemessen wurde. Der zuständige Revierförster Hermann Gries stellte jetzt bei der Ratssitzung den Forstwirtschaftsplan für das laufende Jahr vor. Danach sollen insgesamt 540 Festmeter Holz eingeschlagen werden. In den Verkauf gelangen davon 445 Festmeter, war nach der Planung einen Erlös von 26 798 Euro ergibt. Die Aufwendungen für den Holzeinschlag liegen bei 13 350 Euro.

Vom Überschuss in fast gleicher Höhe muss die Ortsgemeinde allerdings noch die weiteren Kosten wie Waldpflege, öffentliche Abgaben und auch die Kosten für die Beförsterung bezahlen, was unterm Strich Ausgaben von rund 26 750 Euro laut Plan ergeben. Somit steht zumindest jetzt bei der Planaufstellung die „schwarze Null“ mit 48 Euro. In der Vergangenheit hat der Gemeindewald in Schmitshausen jedoch stets Mittel für den allgemeinen Haushalt abgeworfen, wovon Hermann Gries als verantwortlicher Förster auch in diesem Jahr ausgeht. Im Forstwirtschaftsjahr 2019 sind das beispielsweise 3284 Euro gewesen.

Ratsmitglied Mathias Bauer sprach die Zuwendungen für die Zertifizierung des Waldes an. Auch für den Schmitshauser Gemeindewald gibt es die Förderpauschale des Landes von jeweils 100 Euro pro Hektar Gemeindewald. Dem Forstwirtschaftsplan wurde ohne Änderungen zugestimmt.

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