Bundenbacher Reitverein von Landwirten gegründet

Der Reit- und Fahrverein Bundenbacherhöhe ist weit über die Grenzen des Zweibrücker Landes bekannt. So wurden Vertreter des Vereins mehrfach Pfalz- und Landesmeister. Die Ursprünge des 1953 gegründeten Clubs liegen in der Landwirtschaft, die Kleinbundenbach bis heute prägt. Damals war vor allem tierische und menschliche Muskelkraft gefragt. Deshalb hatten alle Betriebe auch Pferde

Der Reit- und Fahrverein Bundenbacherhöhe ist weit über die Grenzen des Zweibrücker Landes bekannt. So wurden Vertreter des Vereins mehrfach Pfalz- und Landesmeister. Die Ursprünge des 1953 gegründeten Clubs liegen in der Landwirtschaft, die Kleinbundenbach bis heute prägt. Damals war vor allem tierische und menschliche Muskelkraft gefragt. Deshalb hatten alle Betriebe auch Pferde. "Die Nachzucht von Fohlen war eine Selbstverständlichkeit", erinnert sich Ernst Fuhrmann, Ehrenvorsitzender des Vereins. Der Vorschlag zur Gründung eines Vereins kam vom damaligen Landesstallmeister, der das gute Pferdezuchtmaterial der Bundenbacher lobte. "Schon auf dem Heimweg dieser Versammlung waren wir uns einig", erinnert sich Fuhrmann. Die Gründung am 28. Dezember 1952 im Gasthaus Brünesholz war nur noch eine Formsache. Als Gründungsjahr wurde 1953 beschlossen. Als Erstes musste ein Übungsgelände gefunden werden. Der Vorstand entschied sich für das Waldgelände am Etzenbacherkopf, wo die Bundenbacher Frühlingsfeste gefeiert wurden. Dort wurde ein Reitplatz errichtet. Die Ausbildung unter Leitung von Richard Kleemann, Otto Richter und einem Saarbrücker Polizeioberst konnte beginnen.Natürlich wurde auch gefeiert. So gibt es jährlich ein Reiterfest. 1964 belegten die Bundenbacher bei allen Springprüfungen Platz eins. Die Dressur nahm im Laufe der Jahre auf den Reiterfesten ihren eigenen Platz ein. "In den Achtzigern und Neunzigern entstand eine neue Generation erfolgreicher junger Turnierreiter", berichtet der Ehrenpräsident. Als Beispiele nennt er Evi Regitz, Katrin Kessler-Sutter, Reiner Fuhrmann und Michael Rubly. Jahrzehntelange Erfolge verzeichnete Karl Rubly. 1964 gewann er das Jugendspringen, 1999, 2001 und 2002 im Seniorencup.

"Für Schauvorführungen haben unsere Reiter auch schon waghalsige Nummern einstudiert", erzählt Fuhrmann. So konnten die Zuschauer mit einer Pyramide und der ungarischen Post begeistert werden. Auch die Jugendarbeit hat große Bedeutung. 1972 gründete Gertrud Rubly die Voltigierabteilung. Anfangs war das Training noch sehr witterungsabhängig. Bei schlechtem Wetter fuhr die Gruppe nach Zweibrücken zur Halle des Landgestüts. Mit dem Bau der eigenen Reithalle Ende der siebziger Jahre war dies aber vorbei.

Neben Dressur, Springen und Voltigieren gibt es in Kleinbundenbach auch Jagdreiten. Die Fuchsjagd hat sich allerdings inzwischen zur Schleppjagd entwickelt. Im Mittelpunkt steht nicht mehr, welcher Reiter beim Ausreiten des Fuchsschwanzes am geschicktesten ist, sondern das Gefühl der Jagd, einer künstlichen Fährte zu folgen. "Schon auf dem Heimweg waren wir

uns einig."

Ernst Fuhrmann, Ehrenvorsitzender

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