Bürgermeister Hohn beichtet „Untat“

Hornbach · Für die letztjährige erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ spendierte Marktgräfin Michelle Reeb am Samstag den Hornbachern den traditionellen „Marktgräfinnenbaum“. Es ist ein Speierling.

 Von links: Stadtbürgermeister Reinhold Hohn, VG-Beigeordneter Klaus Freyer, Markgräfin Michelle Reeb, Landrat Hans Jörg Duppré. Foto: cos

Von links: Stadtbürgermeister Reinhold Hohn, VG-Beigeordneter Klaus Freyer, Markgräfin Michelle Reeb, Landrat Hans Jörg Duppré. Foto: cos

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Beim Gebietsentscheid im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" war die Klosterstadt 2014 überaus erfolgreich. In der Sonderklasse gab es eine Goldmedaille, die zur Teilnahme am Landesentscheid berechtigte. Traditionell gibt es für solche Erfolge in der Südwestpfalz einen "Marktgräfinnenbaum". Zusammen mit der amtierenden Marktgräfin Michelle Reeb pflanzten Stadtbürgermeister Reinhold Hohn, Landrat Hans Jörg Duppré und der ehrenamtliche Beigeordnete der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Klaus Freyler, am Samstag einen "Speierling".

Warum es gerade ein Ableger diese Baumart sein musste, gab Hohn noch vor dem ersten Spatenstich auf der gärtnerisch gestalteten Freifläche gegenüber der Hieronymus-Bock-Grundschule bekannt. "Wir waren im Wettbewerb schon 2011 erfolgreich. Damals suchten wir gleichfalls einen passenden Standort und ich gab unserem Gemeindemitarbeiter die Order, bei der Feuerwehrbleibe in der Bahnhofstraße einen dort stehenden Baum, der für mich Wildwuchs war, umzumachen und für den ersten Marktgräfinnenbaum Platz zu schaffen." Das aber habe das langjährige Stadtratsmitglied Helmut Stalter auf den Plan gerufen, "der sich darüber zu recht entrüstete, dass der von ihm auf städtischem Gelände gepflanzte Baum einfach umgemacht wurde", so Hohn. "Die Untat konnte ich zwar nicht mehr rückgängig machen - aber als Stadtbürgermeister versprach ich, dass wieder ein Speierling, um den es sich damals handelte, gepflanzt wird - und heute kann ich dieses Versprechen einlösen." Es gab viel Beifall für dieses offene Bekenntnis Hohns, der anschließend in der großen Zuschauerrunde auch das ehemalige Stadtratsmitglied Helmut Stalter ausmachte und diesem zurief: "Also Helmut, sinn mer widder gut mitenanner."

Landrat Hans Jörg Duppré erinnerte seinerseits an die schon mehrjährige Pflanzaktion und sprach von einer schönen Tradition, die Siegergemeinden in der Haupt- und Sonderklasse mit einem Baum zu bedenken.

Biologe Arno Sprau von der Unteren Naturschutzbehörde bei der Kreisverwaltung lobte den gewählten Standort für den Speierling, der langsam wachse und deshalb einen Platz brauche, wo er nicht von schneller wachsenden Bäumen und Sträuchern überwuchert werden kann.

Bevor das Pflanzquartett schließlich zur Tat schritt, wertete Marktgräfin Michelle Reeb die große Zahl von Zuschauern als ein Zeichen dafür, dass die Hornbacher am Tagesgeschehen sehr interessiert seien.

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