Bürgerinitiative plant Innenstadt-Demo

Zweibrücken · Die geplante Erweiterung der Mülldeponie sorgt für viele Fragen. Deswegen hat die SGD Süd die Festhalle in Zweibrücken vorsichtshalber für den 27. und 28. März gebucht, um dort mit den Bürgern über das Thema zu sprechen. Terrag hat derweil laut SGD seinen Antrag auf die Verarbeitung gefährlicher Stoffe auf der Deponie zurückgezogen. Und die Mörsbacher Bürger wollen im März noch mal demonstrieren – diesmal in der Innenstadt.

 Die Mülldeponie Mörsbach, die erweitert werden soll – wenn es nach dem UBZ geht. Über das Für und Wider dieses Vorhabens diskutiert die Genehmigungsbehörde SGD Süd am Donnerstag, 27. und Freitag, 28. März, wie die SGD gestern dem Merkur sagte. Es werde mit großem Interesse gerechnet. Foto: pm/mw

Die Mülldeponie Mörsbach, die erweitert werden soll – wenn es nach dem UBZ geht. Über das Für und Wider dieses Vorhabens diskutiert die Genehmigungsbehörde SGD Süd am Donnerstag, 27. und Freitag, 28. März, wie die SGD gestern dem Merkur sagte. Es werde mit großem Interesse gerechnet. Foto: pm/mw

Foto: pm/mw

Die Bürgerinitiative Mörsbach (BI) will ihrem Unmut gegen die Mülldeponie-Erweiterungspläne mit einer weiteren Demonstration Luft machen. Im Laufe des März soll diese durch die Fußgängerzone gehen, sagte gestern BI-Sprecher Dennis Nizard. "Wir sehen bei der Zweibrücker Bevölkerung noch Informationsbedarf zu dem Thema. Bei unserem nächsten BI-Treffen wollen wir einen Termin festlegen", so Nizard. Derweil hat die Homburger Firma Terrag ihre Ankündigung wahr gemacht und den ursprünglichen Antrag zurückgezogen hat, auf der Mülldeponie gefährliche Stäube zu bearbeiten. Das teilte gestern die SGD (Struktur- und Genehmigungsdirektion) Süd mit. Das entsprechende Genehmigungsverfahren hierfür habe die SGD daher eingestellt, sagte Ulrike Schneider, Leiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der SGD Süd. Die zahlreichen Anwohner, die dieses Vorhaben aber heftig kritisiert hatten, weil sie befürchteten, dass bei der Bearbeitung der gefährlichen Stäube Schadstoffe in die Umwelt gelangen könnten, dürfte dies nur bedingt befriedigen. Terrag hat bereits angekündigt, im April einen neuen Antrag stellen zu wollen. Dann sollen die Betroffenen aber mit einbezogen werden (wir berichteten). Ein konkretes Gesprächsangebot lag der Bürgerinitiative bis gestern noch nicht vor. "Wir müssen noch einen Termin finden", sagt Dennis Nizard, der am Samstag am Rande der Demo vor dem Deponie-Gelände (wir berichteten) mit Hubert Immesberger, dem Terrag-Verantwortlichen für Öffentlichkeitsarbeit gesprochen habe. "Beide Seiten sind gesprächsbereit", so Nizards Fazit.

Viel Gesprächsbedarf sieht die SGD Süd indes auch Ende März in der Festhalle, wenn es um Einwände gegen die vom UBZ beantragte Kapazitäts-Erweiterung der Mülldeponie geht. "Wir haben für den Erörterungstermin in Zweibrücken die Festhalle gebucht. Und zwar vorsichtshalber gleich für zwei Tage", sagte gestern Ulrike Schneider, Leiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der SGD Süd. Sie wies noch mal darauf hin, dass der Termin normalerweise nicht-öffentlich sei, heißt: Nur, wer Einwände gegen den Erweiterungsantrag vorgebracht hat, und der UBZ (Umwelt- und Servicetrieb Zweibrücken), der die Mülldeponie bei Mörsbach erweitern möchte (wir berichteten), sei dazu eingeladen, Pro und Contra vorzubringen. "Wenn keiner der Betroffenen etwas dagegen hat, kann die Öffentlichkeit aber auch teilnehmen", betonte Schneider. Beginn der Veranstaltung am Donnerstag, 27. März, sei um zehn Uhr. "Wir hören uns das Für und Wider zu der Mülldeponie-Erweiterung an und werden die vorgetragenen Argumente, Einwände und Fragen mitnehmen nach Neustadt", blickte die Pressesprecherin voraus. Es sei nicht davon auszugehen, dass an dem Erörterungstermin alle Fragen beantwortet werden könnten - dazu sei die Thematik zu komplex. Schneider machte klar, dass die Entscheidung, ob der UBZ die Mülldeponie erweitern darf oder nicht, einzig und allein bei ihrer Behörde liege. "Dafür gibt es schließlich die Genehmigungsbehörde."

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