Bürger säubern Mittelbach-Hengstbach

Mittelbach-Hengstbach · Ortsbeirat hatte für den Umwelttag „Picobello“ dazu eingeladen, sich beim Müllsammeln zu engagieren.

 Viele fleißige Helfer beteiligten sich am Müllsammeln in Mittelbach-Hengstbach. Foto: Margarete Lehmann.

Viele fleißige Helfer beteiligten sich am Müllsammeln in Mittelbach-Hengstbach. Foto: Margarete Lehmann.

Foto: Margarete Lehmann.

Immer wieder gibt es Menschen, die ihren Müll nicht in die Mülltonne werfen, sondern einfach in der Natur entsorgen. Die, die das nicht tun, ärgern sich verständlicherweise darüber. Denn ihren Wohnort Mittelbach-Hengstbach wünschen sie sich ordentlich und sauber, er ist schließlich so etwas wie ihre Visitenkarte. Darum folgen sie gern einmal im Jahr der Einladung des Ortsbeirats, sich am Umwelttag "Picobello" müllsammelnd zu engagieren. Andreas Freitag, Vorsitzender des Kaninchenzuchtvereins in Mittelbach, sagt augenzwinkernd: "Unser Ortsvorsteher Kurt Dettweiler hat uns gewissermaßen gezwungen mitzumachen, wir konnten gar nicht anders."

An die 40 Erwachsene und 20 Kinder waren am Freitagmittag gekommen, Spezialwerkzeug und einen Container hatte der UBZ kostenfrei zur Verfügung gestellt. Gereinigt wurden Mittelbach und Hengstbach von Aldi aufwärts bis zur Hengstbacher Mühle, inklusive aller Nebenstraßen. Mit dabei auch die Angler, die sich um den Hornbach und die Uferregion kümmerten. Arnold Steffen sagt: "Ich wohne schon 30 Jahre hier im Ort, heute ist mir erst richtig klar geworden, dass ich mich beteiligen muss, schließlich geht es um das Wohl des Ortes." Mit dabei ist auch Serkan Karabulut, Verlagsleiter des Pfälzischen Merkur, mit seiner Familie: "Wir sind Neubürger in Hengstbach, insofern schließen wir uns nicht aus, wir gehören ganz einfach dazu und fühlen uns wohl hier." Antje Dort ist mit ihrem Sohn und dessen Freund beteiligt: "Uns macht es Spaß, wir waren schön öfter mit." Am Ufer des Hornbachs kraxeln die Kinder über Stock und Stein und erreichen so entfernteste Müllreste. "Auf ebenen Flächen kann schließlich jeder sammeln", sagen sie im Vorüberlaufen. Mit dabei ist auch ein Bernhardiner Sennhund von Jürgen Müller, frisch aus Ixheim mit Ehefrau und den Kindern Marit, Sonka und Elis zugezogen: "Wir haben hier gebaut, das ist jetzt unsere Heimat, das Gemeinwohl muss gepflegt werden."

Nach gut 60 Minuten treffen sich wieder alle am DGH. Zur Entspannung gibt es Fleischkäse und kühle Getränke, für die Kinder eine kleine süße Überraschung. Die Sammler berichten, dass sie unter anderem einige Pfandflaschen und viele Fastfood-Verpackungen gefunden hätten, sogar einen Führerschein und einen Personalausweis. Auch eine Kaffeemaschine sei dabei gewesen.

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