Außerdem Sachschaden in fünfstelliger Höhe Feuer in Martinshöher Pflegeheim: 20 Menschen leicht verletzt

Martinshöhe · Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus. Heim-Personal entdeckte kokelnde Matratze und verhinderte durch frühe Brandbekämpfung Schlimmeres.

 (Symbolbild Feuerwehr-Einsatz)

(Symbolbild Feuerwehr-Einsatz)

Foto: dpa/Paul Zinken

Ein Zimmerbrand im Alten- und Pflegeheim Schernau in Martinshöhe hat bereits am Freitag für Aufregung gesorgt. Das Polizeipräsidium Westpfalz informierte am Montag die Presse über den Brand, bei dem es mehrere Verletzte gegeben habe.

Das Polizeipräsidium schreibt: „Bedienstete der Einrichtung entdeckten das Feuer und bekämpften den Brand. Die Feuerwehr löschte die Flammen. Durch die starke Rauchentwicklung wurden 20 Menschen leicht verletzt, darunter fünf Pflegekräfte. Eine Person kam vorsorglich ins Krankenhaus. Durch den Brand entstand Schaden in mindestens fünfstelliger Höhe. Die Brandursache ist aktuell nicht geklärt. Die Polizei schließt eine vorsätzliche Brandlegung derzeit nicht aus. Die Ermittlungen dauern an.“

Der Zimmer-Bewohner sei zum Zeitpunkt des Brandes nicht dort gewesen, so die Polizei weiter.

Der Merkur informierte sich am Montag auch vor Ort in dem unterhalb von Martinshöhe gelegenen Alten-, Pflege- und Übergangsheim. Heimleiter Dieter Müller berichtete, das Pflegepersonal habe am Freitagnachmittag in einem Zimmer eine brennende Matratze bemerkt. „Diese ist am Kokeln gewesen, es entwickelte sich starker Rauch – aber mit unseren eigenen Kräften konnten wir schnell Herr der Situation werden und Schlimmeres verhindern.“ Die Verletzung von 20 Personen, wie im Polizeibericht beschrieben, wollte der Heimleiter nicht bestätigen.

Der Brandort (Zimmer) ist derzeit versiegelt und konnte deshalb vom Merkur nicht in Augenschein genommen werden. Brandsachverständige wollen am Dienstag vor Ort die Ermittlungen aufnehmen.

Heimleiter Müller versicherte in dem Gespräch, dass mit eigenen Kräften die Gefahrensituation bereinigt werden konnte, das sei auch von der Martinshöher Feuerwehr bestätigt worden. Laut Polizei waren außer ihren Beamten Feuerwehr und Rettungsdienst ausgerückt.

Heimleiter Müller betonte: „Wir haben unsere Einrichtungen in den Zimmern bereits unter dem Aspekt ,Brandschutz’ entsprechend eingerichtet, Vorhänge und solche Dinge tragen das Zeichen ,schwer entflammbar’.“ Allerdings werden den Bewohnern auch Freiheiten gelassen: „Das Rauchen auf den Zimmern ist in unserem Haus nicht verboten und daran werden wir wohl auch für die Zukunft festhalten.“ Was Heimleiter Dieter Müller aber gewiss nicht davon abhält, die Bewohner auf die Gefahren beim Rauchen weiterhin aufmerksam zu machen und an Vernunft und Vorsicht aller zu appellieren.

Vor einigen Wochen hatte sich ein ähnlicher Vorfall ereignet, deshalb wird auch von der Polizei nochmals ermittelt.

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