Boule-Turnier abgebrochen Punktsieg für Petrus

Hornbach · Wegen des Regens musste das Boule-Turnier in Hornbach abgebrochen werden.

 Zum Turnierbeginn war die Welt noch in Ordnung. Bürgermeister Reinhold Hohn (Bildmitte hinten), diesmal am Bratwurstgrill zu finden, spekulierte in dem Augenblick noch auf einen Hornbacher Sieg.

Zum Turnierbeginn war die Welt noch in Ordnung. Bürgermeister Reinhold Hohn (Bildmitte hinten), diesmal am Bratwurstgrill zu finden, spekulierte in dem Augenblick noch auf einen Hornbacher Sieg.

Foto: Norbert Schwarz

Sich sportlich beim Boulespiel messen und dennoch die Freundschaft pflegen. Schon einige Jahren verfahren nach diesem Rezept die Kommunalpolitiker aus Hornbach, Mauschbach, Dietrichingen, Rolbing, Schweyen und Volmünster. Jetzt ist es wieder soweit gewesen. Die Bouleanlage in der Klosterstadt, zwischen dem deutschlandweit bekannten Wohnmobilstellplatz beim Fritz-Huber-Stadion und dem Freizeitgelände gelegenen Bouleplatz sollte wieder zur internationalen Begegnungsstätte der Bouleakteure aus den sechs Gemeinden werden. Einen Turniersieger allerdings gab es nicht. Die Akteure mussten vor den heftigen Regenschauern die Segel streichen. Spielabbruch – das hatte es bisher noch nie gegeben!

„Wir sind ja beileibe keine Schönwetterspieler, aber was da vom Himmel kam, ist einfach des Guten zu viel gewesen“, umschriebt Stadtbürgermeister Reinhold Hohn rückblickend die Situation, die jüngst zum Abbruch der „internationalen Boulebegegnung“ zwischen den Bouleteams aus den sechs Ortschaften führte. Sportlich allerdings nur, denn die seit Jahren bestehenden freundschaftlichen Kontakte wurde weiter vertieft und gefestigt. Dazu nochmals Reinhold Hohn: „Seit Jahrzehnten pflegen wir diesen Austausch zu unseren französischen Freunden. Da sind viele Freundschaften inzwischen gewachsen und die gilt es weiter zu pflegen!“

Die Kontaktpflege durch seinen früheren Amtsvorgänger Hermann Conrad erlebte Reiner Hohn selbst als junger Stadtbürger mit. Es sei ein zartes Pflänzlein gewesen, die Freundschaft der Hornbacher hinüber zur französischen Seite. Eines, das seither viele Mitstreiter im Süden der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land habe und das verbindet, wenn nicht gerade Petrus kübelweise seine Grüße von oben schickt.

Wie jetzt, wo es galt, die stählerne Kugel nahe der „kleinen Wutz“ zu platzieren. Der Bürgermeister übrigens war diesmal nicht bei den sportlich Aktiven dabei wie sonst. Er hatte sich dem Dienst am Bratwurstgrill verschrieben. Und wenn von ganz Spitzfindigen deshalb auch gleich festgestellt wurde „De Schdadborjemäschder hot das geaahnt“, schiebt der Hornbacher Würdenträger derartige Unterstellungen natürlich weit von sich. „Mer misse unsere Gäschd jo a ordentlich bewirte und dodefor hann ich mit meinem Team gesorcht!“

Gut so, denn nachdem die sportliche Seite mit dem Turnierabbruch besiegelt war, ging es weiter in die sogenannte dritte Halbzeit. Und die kam, auch wenn es mehr „Gerstensaft“ statt dem „Vin rouge“ gibt. Die Vorfreude sei entsprechend groß gewesen, so Reinhold Hohn und die habe sich keiner der Teilnehmer nehmen lassen.

Apropos Teilnehmer, das Boulespiel ist längst nicht nur eine Angelegenheit der Kommunalpolitiker, die bilden hüben wie drüben ihre Teams teils mit ganz ausgezeichneten Akteuren und hinter vorgehaltener Hand wird durchaus weitergegeben, dass auf französischer Seite da schon „fast Profis“ mit Kugel, Wischtuch und entsprechenden Würfen ans Werk gehen würden. 

Dem Mauschbacher Ortsbürgermeister Bernhard Krippleben war der Familienurlaub am Spielsonntag dazwischen gekommen, was diesen schon etwas „wurmte“. Den Turnierabbruch bedauerte Krippleben sehr und er gab der Hoffnung Ausdruck, dass beim erneuten Kräftemessen demnächst in Mauschbach bestimmt wieder alles glatt über die Bühne gehe. „Wir als Hornbach-Ost“ werden dann wieder alles glatt bügeln“, so der Mauschbacher Ortsbürgermeister leicht süffisant.

2017 wurde mit den größeren Bouleturnieren zwischen den sechs Orten in Mauschbach gestartet. Zu jener Zeit hatten die Mauschbacher ihren Platz bei der Grillhütte fertiggestellt und dann zu einem großen Turnier eingeladen. Mit Ausnahme 2020/2021 gab es dann jährlich Begegnungen. 

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