Blick in die Vergangenheit lockt die Massen

Reifenberg. Das Reifenberger Heimatmuseum öffnete vor einem Jahr seine Tore in der Hauptstraße 43. Eine mächtige alte Scheune, neu bedacht und innen auf mehreren Ebenen zu begehen, ist, umgebaut zum Museum, nun selbst ein Museumsstück geworden. Das Museum wird vom Heimatverein betrieben

 Sandra mit Oma Dorle Hölzel und dem Vorsitzenden Pirmin Zimmer an der alten Schulbank. Foto: leh

Sandra mit Oma Dorle Hölzel und dem Vorsitzenden Pirmin Zimmer an der alten Schulbank. Foto: leh

Reifenberg. Das Reifenberger Heimatmuseum öffnete vor einem Jahr seine Tore in der Hauptstraße 43. Eine mächtige alte Scheune, neu bedacht und innen auf mehreren Ebenen zu begehen, ist, umgebaut zum Museum, nun selbst ein Museumsstück geworden. Das Museum wird vom Heimatverein betrieben. Vorsitzender Pirmin Zimmer erklärt: "Gut 800 Arbeitsstunden haben die Mitglieder des Heimatvereins investiert und dazu noch rund 10 000 Euro Materialkosten. Ohne Sponsoren hätten wir das nicht stemmen können". 170 Mitglieder zählt der Verein, der Kulturgut aus alter Zeit sammelt und bewahrt. Das Museum gliedert sich in Handwerksgut, Bauerntradition und Haushaltsabteilung nebst Schule. Ins Auge fällt eine Hellebarde, die aber keine ist, denn es handelt sich um ein Wiesenbeil, mit dem in gar nicht so ferner grauer Vorzeit Entwässerungskanäle gezogen wurden. Eine Kartoffelsteckhexe aus dem Jahre 1910 ist unter lauter patinierten Maschinen zu bewundern, ein Rübenzerkleinerer und andere absonderliche Dinge, die heute wohl nirgends mehr im Gebrauch sind. Man sieht es den Maschinen an, wie der Mensch sich mit ihnen dennoch plagen musste. Sandra aus Contwig ist bei ihrer Oma Dorle Hölzel zu Besuch. Sie zwängt sich in eine uralte Schulbank und liest ein paar Zeilen in einem alten Buch. "Nein, heute geht's bequemer zu. Wir haben Tische und Stühle, die wir immer beliebig umstellen". Derweil spielen die Jagdhornbläser der Jägerschaft Zweibrücken auf, es klappt sehr gut. Köstlichkeiten stehen bereit, gebraten und gegrillt. Ein Schmied zeigt seine Künste. Nachmittags gibt es für die Kinder lustige Spiele. Alte blendend geputzte Traktoren finden zahlreiche Bewunderer. Ortsbürgermeisterin Michaela Hüther sagt: "Unser Heimatmuseum ist eine wichtige Begegnungsstätte, die unsere Ortsgeschichte lebendig hält". Vom Vorstand heißt es: "Wir denken an die Herausgabe eines Flyers, der die Heimatmuseen in Schmitshausen, Maßweiler und Reifenberg auf einem Rundweg zusammenfasst".

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