Bemühungen um Martinshöher Bürgerverein waren nicht umsonst

Martinshöhe · Viele spannende Geschichten stehen täglich in der Zeitung. Was ist daraus geworden? Der Merkur hakt nach. Heute: Vor einem Jahr berichteten wir über die Absicht von engagierten Martinshöher Bürgern, die einen Bürgerverein gründen wollten.

Die Pläne waren da, doch der Martinshöher Bürgerverein blieb ein Wunschtraum. Harald Klug, Physiotherapeut im Dorf und ein echter "Merzeeher", blickt dennoch zufrieden zurück: Bereits die Absicht hätte mitgeholfen, ein neues Bewusstsein zu entwickeln. Klug: "Viele, die sich damals im Bürgerverein engagieren wollten, sind jetzt ehrenamtliche Helfer für den neuen Dorfplatz gegenüber Rathaus und Kirche."

Dass der Bürgerverein nicht aus der Taufe gehoben wurde, bedauert Klug immer noch. Eine direkte Kontrolle der gewählten Mandatsträger vor Ort durch die Bürger sei für ihn nicht verwerflich. Klug: "Wir bekamen von außerhalb Zuspruch für unser Ansinnen. Bürgerinitiative, Unterschriftenaktion für den Bau des Dorfplatzes und die Idee zur Gründung eines Bürgervereins - alles hat mitgeholfen, etwas im Dorf positiv zu bewegen. Mir selbst ist es aus gesundheitlichen Gründen nicht vergönnt, bei den gegenwärtigen Arbeitseinsätzen am Platz mitzuhelfen. Doch ich weiß, dass Mitstreiter aus der Zeit jetzt als treue, unentbehrliche Helfer bei der Sache sind." Beim Stichwort Bürgerverein geht Ortsbürgermeisterin Barbara Schommer weiter in Habachtstellung: "Der Rat ist das gewählte Gremium. Die Bürger wählen die Zusammensetzung des Ortsgemeinderates. Ein Bürgerverein, der die Entscheidungen des Rates kontrollieren oder in anderer Art und Weise beeinflussen will, den brauchen wir nicht. Wir müssen uns ja nur an die Spielregeln halten, die uns durch die Gesetze vorgegeben sind. Das heißt ja nicht, dass wir, damit meine ich Rat und meine Funktion als Ortsbürgermeisterin, immer wieder gern eine Rückkopplung zur Bevölkerung haben. Alle im Rat sind für Anregungen und Denkanstöße offen. Mündige Bürger wünschen wir uns alle." Schommer schätzt zugleich das ehrenamtliche Engagement jener Mitstreiter, die sich zuvor bei der Bürgerinitiative, der Unterschriftenaktion oder dem Ansinnen zur Gründung des Bürgervereins ins Zeug legten. Viele von ihnen seien jetzt engagierte, ehrenamtliche Helfer. Ohne deren Mitarbeit wären der Platz und das gesamte Projekt noch nicht soweit, wie es jetzt schon ist. Laut Schommer sei inzwischen hinreichend erkannt, dass gemeinsam viel erreicht werden kann. Hand in Hand und nicht gegeneinander, das sei längst die Losung und dass Mitstreiter vom damals "angedachten" Bürgerverein jetzt dafür sorgen würden, dass immer genügend Helfer an der Baustelle seien, ist nach Einschätzung der Ortsbürgermeisterin beispielgebend genug.

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