Beliebter Bechhofer Weihnachtsmarkt fällt aus

Bechhofen · Der über die Ortsgrenzen von Bechhofen hinaus beliebte Weihnachtsmarkt auf dem neuen Platz im alten Dorfmittelpunkt fällt dieses Jahr aus. Die Fortführung der dortigen Bauarbeiten lässt ein Markttreiben nicht zu.

 Die Ausbauarbeiten beim Bechhofer Dorfmittelpunkt werden seit dieser Woche fortgeführt. Foto: N. Schwarz

Die Ausbauarbeiten beim Bechhofer Dorfmittelpunkt werden seit dieser Woche fortgeführt. Foto: N. Schwarz

Foto: N. Schwarz

Seit April 2012 war auf der Gemeindegroßbaustelle, dem Dorfmittelpunkt im alten Ortskern, kein Hammerschlag mehr gefallen. Wegen einer Finanzierungslücke zu den Bauarbeiten des 4. Bauabschnitts, der neben dem Schaffen von Praxisräumen für ein Physiotherapeutisches Institut, sieht dieser Bauabschnitt auch den Bau von Sanitäranlagen vor, die bei öffentlichen Veranstaltungen auf dem Platz als Toiletten genutzt werden sollen. Seit dieser Woche wird nun wieder gearbeitet. An sich eine erfreuliche Nachricht. Aber: Zum Jahresende erst werden alle die Arbeiten abgeschlossen sein - deshalb muss der Weihnachtsmarkt ausfallen.

Die Entscheidung habe sich niemand leicht gemacht und sei schweren Herzens getroffen worden, stellt Ortsbürgermeister Paul Sefrin (CDU ) im Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur fest. Das letzte Wort hatte dabei Peter Sauer als Vorsitzender des Verkehrsvereins. Dieser nämlich ist mit der Organisation des Weihnachtsmarktes betraut und erfährt dabei die volle Unterstützung der Gemeinde. Gesichtspunkte des Brand- und Unfallschutzes hätten schließlich den Ausschlag dafür gegeben, den Weihnachtsmarkt ausfallen zu lassen. Attraktionen bot das alljährliche Weihnachtsmarkttreiben, welches in der Regel von einer Handvoll Dorfvereinen bestimmt wurde, viele. Dazu zählte vor allem das alljährliche Angebot der Bäckerei Lapot, die einen meterlangen Stollen extra für den Weihnachtsmarkt herstellt und den der jeweilige Ortsbürger anschneiden und gegen einen kleinen Obolus verteilen kann. Sefrin: "Es gibt bei unserem Weihnachtsmarkt, der schon mehr als ein Jahrzehnt mit den örtlichen Vereinen organisiert wird, viele liebgewonnene Eigenheiten. Das ist einmal das schnuckelige Café, der Nikolaus oder die Auftritte der Kleinen des Kindergartens und der Grundschule. Selbst Privatleute trugen als Händler zum bunten Markttreiben bei, das hat den Weihnachtsmarkt unserer Gemeinde nicht nur im Ort und der Nachbarschaft so beliebt gemacht."

Hätte es die lange Bau-Unterbrechung nicht gegeben, dann wäre der Ort jetzt nicht in diesem Dilemma, meinen die Verantwortlichen. Bis zum Jahresende sollen die Arbeiten an diesem vierten Bauabschnitt abgeschlossen sein. Eine Finanzierungslücke von insgesamt 125 000 Euro war das Ergebnis der vielen haushaltsrechtlichen Prüfungen. Mit Geldern des Kreditmarktes muss der Ort diese Lücke schließen. Bürgermeister Sefrin verweist in diesem Zusammenhang allerdings darauf, dass gleichzeitig die vorgesehenen Mieteinnahmen der Gemeinde fehlen und spricht von einem Glücksfall, dass die Pächterin weiterhin zum geschlossenen Vertrag steht.

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