Ortsgemeinderat Rosenkopf Wie die Raser bremsen?

Rosenkopf · Der Rat von Rosenkopf denkt über die Anschaffung einer Geschwindigkeitsmesstafel nach.

 Die „Raser“ innerhalb der Ortsdurchfahrt von Rosenkopf sind ein Problem. Das Parken auf dem Bürgersteig (Bild)  ebenso. Mit Parkbuchen auf der Fahrbahn könnte der Verkehr ganz automatisch verlangsamt werden.

Die „Raser“ innerhalb der Ortsdurchfahrt von Rosenkopf sind ein Problem. Das Parken auf dem Bürgersteig (Bild)  ebenso. Mit Parkbuchen auf der Fahrbahn könnte der Verkehr ganz automatisch verlangsamt werden.

Foto: Norbert Schwarz

Viele Raser sind täglich in der Höhenstraße des Ortes unterwegs. Die testweise eingerichtete Geschwindigkeitsmesstafel der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land belegt das, worüber sich die Anwohner des vielbefahrenen Straßenzuges in der Ortsdurchfahrt ständig beschweren. Ändert eine dauerhafte Messtafel das Verkehrsverhalten der Motorisierten? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Ratsmitglieder in ihrer Sitzung am Montagabend sehr eingehend und intensiv. 

Ortsbürgermeister Christian Plagemann hatte versuchsweise eine Geschwindigkeitsmesstafel der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land besorgt und innerhalb des bekannten Straßenzuges, der L 465 innerhalb der Ortsdurchfahrt, installiert. Nach den Aufzeichnungen steht fest, es gibt im Tagesverkehr der vielbefahrenen Landstraße zwischen Zweibrücken und Landstuhl nicht nur vereinzelt Raser neben dem Gros, das die Durchfahrtsgeschwindigkeit innerhalb des Ortes entsprechend der Straßenverkehrsordnung einhält.

Ob der Erkenntnis aus dem Testversuchs machte sich Ortsbürgermeister Christian Plagemann seine Gedanken und fand, dass die Ratsmitglieder sich mal mit der Angelegenheit befassen sollten. Um für alle Fälle gewappnet zu sein hatte Plagemann sich auch schon mal nach den Kosten für eine eigene Messtafel erkundigt. Eine Überlegung, die vielerorts bereits realisiert wird. Einig waren sich der Ortsbürgermeister und die Ratsmitglieder in der Einschätzung, dass die Ortsgemeinde sich dem Problem der Geschwindigkeitsreduzierung in der Höhenstraße unbedingt widmen sollte.

Heiko Hübscher fand, das bei schlechtem Wetter, vor allem an Regentagen, die Situation sich jetzt schon „entschärfe“. Dann nämlich würden amerikanische Mieter, die als US-Bürger in Miete wohnen, ihre Autos auf der Fahrbahn der Höhenstraße parken und damit den Verkehr automatisch verlangsamen. Was das Beschaffen einer eigenen Messtafel angeht, so wollten die Ratsmitglieder erst einmal die exakte Auswertung der Verkehrsbewegungen aus der Testphase auf den Tisch haben und daraus die richtigen Schlüsse ziehen.

Diskutiert wurde auch, ob eine solche Investition, ein Messtafel die in beiden Richtungen misst (Kosten rund 2000 Euro) überhaupt etwas bringt oder die Raser nur per Tafel signalisiert bekommen, wie schnell sie unterwegs sind. In der Diskussion kam auch die Frage auf, ob nicht ausgewiesen „Parkbuchten“ vielleicht eine natürliche Verkehrsverlangsamung bewirken können. Büroleiter Karl-Heinz Brügel von der Verwaltung hatte Bedenken und verwies darauf, dass für solche Parkbuchten der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Kaiserslautern zuständig sei.

Wie der erzieherische Effekt erreichbar wird, wollen sich die Ratsmitglieder vor einem Messtafelankauf erst noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Dazu sollen die Ergebnisse aus der jüngsten Geschwindigkeitsmessung genau unter die Lupe genommen werden. Der Ausbau der Busbuchten wurde in diesem Zusammenhang gleichfalls angesprochen und nicht allein Ortsbürgermeister Christian Plagemann bedauerte es sehr, dass vorerst die Schulkinder weiter im Regen stehen müssen. Seit zwei Jahren würde man auf die Planung warten, der Hauptamtsleiter sicherte eine verwaltungsinterne Prüfung des Vorgangs am Sitzungsabend zu.  

Die Reparaturarbeiten in der Dorfstraße „Am Hüttenwald“ wird der Meisterbetrieb Markus Bohrer aus Petersberg erledigen. Ortsbürgermeister Plagemann erläuterte die Arbeiten und das Kostenangebot in Höhe von rund 2900 Euro. Im Hinblick auf die Straßenverkehrssicherung müssten die Arbeiten umgehend ausgeführt werden, so Plagemann. Heiko Hübscher bat darum, bei den Erneuerungsarbeiten auch etwas „Ursachenforschung zu betreiben. An 10 Stellen in der Straße „Am Hüttenwald“ muss das Fahrbahnpflaster aufgenommen und teilweise durch neue Steine ersetzt werden. Den Reparaturarbeiten auf dem Gemeindefriedhof stimmten die Ratsmitglieder nachträglich zu. Das Unternehmen Maisch aus Contwig erledigte für rund 1600 Euro die Arbeiten und bekam dafür großes Lob gespendet. Ortsbürgermeister Christian Plagemann: „Bürger haben mich schon angesprochen und die Frage gestellt, ob wir nicht die gesamten Friedhofswege so sichern könnten. Ich musste verneinen, weil das für unseren Gemeindeetat zu kostspielig würde, das können wir uns finanziell nicht leisten!“

Die Straßenbäume in der Dorfstraße „Am Hüttenwald“ werden immer weniger, Ortsbürgermeister Plagemann schilderte die Situation Eine Zuhörerfamilie aus diesem Straßenzug bot sich an, eine Baumpatenschaft zu übernehmen. Die Ratsmitglieder waren dafür und hoffen, dass dieses Beispiel weiter Schule macht. Die gleiche Familie bemängelte aber auch, dass auf einem bekannten Grundstück reichlich „Müll“ gelagert sei. Hierzu stellte der Vorsitzende allerdings fest, dass sich das alles auf einem Privatgrundstück abspiele und die Ortsgemeinde darauf keine Zugriffsmöglichkeit habe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort