Zweibrücken/Pirmasens. "Guten Tag, Frau Nuss, wie geht es Ihnen? Danke, mir geht es gut. Und wie geht es Dir, Nelson? Mir geht es auch gut." Solche und ähnliche Dialoge kommen schon fast flüssig über die Lippen der sechs Kinder mit Migrationshintergrund, die einen Sprachkurs bei der Volkshochschule Südwestpfalz absolviert haben."Das ist auch die Zielsetzung dieses vom Land finanzierten Kurses", betont VHS-Leiterin Margit Nuss. Nach sechs Wochen Ferien sei es für die Sechs- bis Elfjährigen wichtig, sich rechtzeitig vor Schulbeginn am Montag sprachlich wieder fit zu machen. Schon in den Sommerferien und im Herbst 2009 gab es dieses Kursangebot, das erneut von VHS-Dozent Theo Herbst geleitet wurde. Der pensionierte Pädagoge kann sich mit Serena (9), Agnes (10) und Nelson (10, alle aus Kamerun) bei Problemen auf Französisch unterhalten. Mit Irvine (8) und Ferdian (10, beide aus Indonesien) sowie Alexander (6, Russland) unterhält er sich auf Englisch. Das Angebot richtet sich laut Nuss an Kinder, die noch nicht lange in Deutschland sind und bisher keinen Sprachkurs absolviert haben. Für die Kinder sei das VHS-Angebot um so wichtiger, da in den Familien meist nur die Muttersprache benutzt wird. Die VHS-Chefin bedauert, dass das Land längst nicht alle angemeldeten Kurse - auch bei anderen Volkshochschulen - genehmigt habe: "Wir hatten drei Kurse beantragt, und nur einer wurde uns zugesagt." Mehr als sieben bis acht Kinder seien in einem Kurs nicht unterzubringen. Die Kinder zeigen ihre sprachlichen Fortschritte beim Quartettspiel. "Ich möchte von Dir den Kugelschreiber, den Bleistift, das Papier und das Radiergummi", wendet sich Agnes an ihren Bruder. Doch Nelson schüttelt Kopf, er hat diese Karte nicht. Als er auf Französisch fortfahren will, wird er von Theo Herbst gestoppt. Und schon kommt die nächste Frage in lupenreinem Deutsch. ra