Bechhofen. Bei Enthaltung der SPD-Fraktion hat der Ortsgemeinderat Bechhofen gestern Abend den diesjährigen Haushalt verabschiedet. Der Schwerpunkt der Investitionen, der kontrovers diskutiert wurde, liegt auf der Gestaltung des Dorfmittelpunktes. So soll dort der Stall des früheren Boldschen Anwesens ausgebaut werden. Hierfür sind im Haushalt 228 000 Euro eingeplant worden. Vom Land gibt es 81 000 Euro Zuschuss. Die Gemeinde selbst kann für das Projekt 23 000 Euro aufbringen. Der Rest muss mit Krediten finanziert werden. "Diese Schulden werden aber durch den Mietvertrag mit dem Investor abgedeckt", versichert Sefrin. Das sieht SPD-Fraktionschef Dieter Stephan ganz anders: "Das Risiko bleibt bei der Gemeinde." Es handele sich schließlich nicht um einen Investor, sondern um einen Mieter, der jederzeit wieder aussteigen könne. "Wir stimmen nicht zu, dass ein Unternehmerrisiko mit Steuern finanziert wird", sagte Stephan. Der Interessent solle langfristig an das Projekt gebunden werden, indem er Eigentum erwirbt. Außerdem verlangte Stephaneine Aufschlüsselung der Kosten des Ausbaus der Toilettenanlage und der Praxis für Ergotherapie. Die SPD beantragte dann, die Investitionen für die Praxis aus dem Haushalt zu streichen und das Geld für das Dorfgemeinschafts, den Kindergarten oder die Leichenhalle zu verwenden. Dies wurde von der CDU abgelehnt. Sie sieht in der Fertigstellung des Dorfmittelpunktes eine Investition für die Zukunft. Die CDU beantragte 1000 Euro, die für die Sanierung von Ortsstraßen vorgesehen sind, für die Instandhaltung von Spielplätzen zu verwenden. Dieser Antrag wurde bei Enthaltung der SPD-Fraktion gestern Abend angenommen. nob