Felsackerstraße Baustellentag in Stambach

Contwig · Einmal pro Woche begutachten Vertreter von Gemeinde und Bauverantwortlichen die Arbeiten in der Felsackerstraße.

 Baustellenbesichtigung an der Felsackerstraße in Stambach.

Baustellenbesichtigung an der Felsackerstraße in Stambach.

Foto: Norbert Schwarz

Baustellentag in der Felsackerstraße im Contwiger Ortsteil Stambach – jeden Dienstag steht der „Jour Fixe“ für die Männer von Eurovia, Zweigniederlassung Neunkirchen, Ingenieur Horst Wonka aus Nünschweiler, Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette und meist noch Verwaltungsvertreter  an. Probleme vielschichtigster Art und Weise tun sich für die Beteiligten auf. Praktikable Lösungen stehen oben an und Kopfschütteln ist doch angesagt, wenn sich solche anbieten, aber Normen, Vorschriften und bisweilen auch Entscheidungsrückhaltung unter Umständen gar einen Baufortschritt verzögern. Betroffene Anlieger nutzen auch die „Vor-Ort-Gespräche“ zur Problemlösung. 

Ein Anlieger gehört an diesem Dienstagmorgen zur kleinen Fußgruppe, die in aller Frühe den Berg hochstapft. Oben links die Grundschule der Verbandsgemeinde. Schulbetrieb herrscht dort. Die aufgerissene alte Straßendecke lässt noch ein Heranfahren der Schulbusse zu. Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette erklärt mit knappen Sätzen, dass dieser Umstand für die Gemeinde als Hauptverantwortliche für den Straßenausbau nicht unproblematisch war. Aber das Zufahrtsproblem sei gelöst. Eine Wegeverbindung bei Seitenstraßen ist geschaffen. Die Ortsbürgermeisterin übernimmt kurz entschlossen die Absprache mit dem zuständigen Busunternehmer, dass dieser mit einem leeren Schülerbus eine „Probefahrt“ vornimmt.

Robert Brinette, zuständiger Oberbauleiter des bauausführenden Unternehmens ist gedanklich schon einen Arbeitsschritt weiter. „Wenn das klappt und die Höhe reicht, damit der Bus nicht aufsetzen kann, können wir die kurze Schotterstrecke asphaltieren!“

Zwangsstopp bei Hausnummer 2 Ecke Buchenweg. Der Hauseigentümer sieht seine gut und gern über zwei Meter hohe Thujahecke in Gefahr. Messerscharf sitzt diese an der hinteren Bürgersteigkante. Wenn hier die Ortsgemeinde das Fundament für den Bürgersteig abbaggert, ist die Überlebenschance der dicht gewachsenen Thujafront mehr als bedenklich. Eigentlich wäre gegen ein Heckenentfernen von seiner Seite aus auch nichts einzuwenden, wäre nicht schon bei Sondierungsgesprächen im Vorfeld der mahnende Fingerzeig von Verantwortlichen des Umweltschutzes gekommen, was prompt Unverständnis auf der Baustelle auslöst.

Das Handy wird gezückt. Die Problemschilderung ist klar und eindeutig. Der Betroffene bei der Naturschutzbehörde kommt um eine Entscheidung so oder so nicht herum. Dennoch muss erst die Ortsgemeinde /Verbandsgemeindeverwaltung einen förmlichen Antrag stellen. Die Gemeinde vollzieht Arbeiten am eigenem Gelände, das in den Gemeindebereich gewachsene Wurzelwerk muss entfernt werden, das Absterbe der Thujas ist damit vorprogrammiert, die Rechtsfrage der Standsicherheit nicht einmal näher beleuchtet. Dennoch – Antrag her.

Hohlbachstraße und Baustelle in  der Contwiger Dorfmitte sind die nächsten Stationen. Zwischendurch wird noch der Abtransport des Hausmülls aller Anlieger aus der Felsackerstraße und den angrenzenden Straßenzüge koordiniert, weil die Müllfahrzeuge aufgrund der aufgebrochenen Straßendecke in der Felsackerstraße nicht mehr vor jede Haustür kommen können. Improvisieren auch hier vonnöten und die Ortsbürgermeisterin bittet nochmals die Presse um Mithilfe. Laufzettel mit Anrufstellen sind in jedem Haus in der Felsackerstraße und den Seitenstraßen verteilt worden. Wenn es irgendwo hakt, dann bitte bei einer der drei genannten Anrufstellen sich melden.

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