Baustelle L 478 zwischen Hornbach und Mauschbach Brückenabriss läuft auf Hochtouren

Mauschbach · Nach den Hochwasser-Problemen Ende Februar kommt die Brücken-Großbaustelle an der L 478 bei Mauschbach jetzt gut voran. Keine Bewegung gibt es dagegen in der Umleitungs-Frage.

 Die Haupt-Abrissarbeiten bei der Brücke hinter Mauschbach über den Hornbach sind angelaufen und schon ganz bald fertig.

Die Haupt-Abrissarbeiten bei der Brücke hinter Mauschbach über den Hornbach sind angelaufen und schon ganz bald fertig.

Foto: Norbert Schwarz

Kreischende Baggerketten, hämmernde Schläge, wenn statt der Schaufel am Baggerkoloss der Riesenmeißel angebracht ist. Berg von Rundstahlstäben auf der Uferseite am Ortsausgang von Mauschbach in Richtung Dietrichingen, über dem schnell dahinfließenden Hornbach im Brückenbereich Eisenträger mit tragendem Holzboden als „Auffangnetz“. Schalholz aus der Brückenkonstruktion türmt sich von einer Uferseite zur anderen. Das Brückenteil, welches von einem Widerlager zum anderen das Gewässer überspannte, ist nicht mehr sichtbar. Allein die Widerlager mit den Sandsteinen als Verkleidung sind noch sichtbar

Ja, es sei in dieser Woche alles optimal verlaufen, erzählt am vergangenen Freitag Firmeninhaber Michael Hufnagel aus Dahn, der als Subunternehmer für das Brückenbauunternehmen TKP Krächan aus Illingen die Abrissarbeiten vornimmt und am Donnerstag einen sehr langen Arbeitstag hatte. Vom Landesbetrieb Mobilität (LBM Kaiserslautern) ist nämlich genau vorgegeben, wie der Abriss zu erfolgen hat. Die beim Einmarsch der Amerikaner zerstörte Brücke war in den 1950er Jahren durch eine sogenannte Hohlraumbrücke erneuert worden und, wie Michael Hufnagel aus seinem reichen Erfahrungsschatz aus unzähligen Brückenabrissen berichten kann, durchaus nicht so eingebunden, wie das aus statischen Gründen doch notwendig gewesen wäre. „Man hat eben zu jener Zeit Brücken so konstruiert. Allein Rundstahl wurde bei der Bewehrung verwendet, der Stahl ist dabei noch blank. Die baugleiche Brücke stand bei Ixheim-Zweibrücken über den Hornbach, die haben wir im Zuge des Kreisbaues gleichfalls abgerissen. Unser Erfahrungsschatz mit dem Abriss solcher Brücken aus der Nachkriegszeit ist wahrlich groß und umfangreich, wobei das Baumuster ja immer gleich ist.“

Die Widerlager sind gleichfalls betoniert und mit Rundstahl bewehrt. Im Laufe dieser Woche sollen auch diese Brückenbauteile abgetragen sein. Gut 2,50 Meter überragen sie links und rechts des Hornbachs den aus Stahlträgern und einem Holzboden geschaffenen Sicherheitsbereich, welcher absolut das Abgleiten von Bauteilen ins Gewässer verhindert.

Vor gut vier Wochen, Ende Februar, als der Hornbach einen hohen Wasserstand hatte und es an diesem „stählernen Sicherheitsnetz“ noch mangelte, konnte deshalb an der Baustelle nicht gearbeitet werden.

Selbst ein Laie konnte jetzt bei den Abrissarbeiten feststellen, wie notwendig dieser „Zwischen- und Auffangboden“ für den weiteren Arbeitsfortgang war. Wie tief die vorhandenen Widerlager abgetragen werden müssen, entscheidet sich gleichfalls diese Woche. Für die Brückenerneuerung stellt das Land insgesamt einen Betrag von 800 000 Euro zur Verfügung.

Obwohl gesperrt, wird der Wirtschaftsweg „Friedhofsweg“, von der Landstraße 478 kurz vor der Baustelle aus Richtung Dietrichingen links nach Hornbach abzweigend von vielen Verkehrsteilnehmern als Umleitungsstrecke genutzt. Es soll, so war verschiedentlich, aber nicht offiziell zu hören, eine Stellungnahme der Polizeibehörde geben, wonach dieser Wirtschaftsweg nicht als Umleitungsstrecke aus Sicherheitsgründen ausgewiesen werden darf.

Wer jedoch nur geraume Zeit an der Baustelle bei Mauschbach verweilt wird, feststellen müssen, wie stark die Straßenfrequentierung trotzdem ist. Dabei sind die Schulen geschlossen, müssen die Kleinen nicht zu den Kindertagesstätten gebracht werden, hat das Outlet seine Pforten dicht gemacht, werden auch die Tadano-Mitarbeiter aus dem Steinhauser Land samt der gesamten Hackmesserseite nicht in Versuchung kommen, den kürzesten Umleitungsweg zu wählen.

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