Baumpflanzaktion Mauschbach Für jedes Baby eine Pflanze

Mauschbach · In Mauschbach wurden wieder Obstbäume gepflanzt – für jedes Neugeborene im Ort einer.

 Pflanzaktion der ganz besonderen Art jetzt in Mauschbach. Obstbäume wurden für die Neugeborene gepflanzt.

Pflanzaktion der ganz besonderen Art jetzt in Mauschbach. Obstbäume wurden für die Neugeborene gepflanzt.

Foto: Norbert Schwarz

Für jedes Neugeborene spendiert Bernhard Krippleben als Gemeinderepräsentant einen Obstbaum. Unterhalb der beliebten Grillhütte im Mauschbacher Freizeitgebiet blühen bereits mehr als 30 Obstbäume im weiten Grün, tragen mitunter bereits Frucht. Auf dem wieder urbar gemachten Wiesenstreifen gegenüber sind nunmehr die Vorbereitungen für drei Neupflanzungen getroffen. Weil die Pandemie wieder ein Zusammenkommen erlaubt und die Menschen sich förmlich danach sehnen, steht eine weitere Pflanzaktion an, die zu den angenehmen Aufgaben bei der Ausführung eines Ehrenamtes zählt, wie Ortsbürgermeister Krippleben versichert. 

„Die Streuobstanlage bei der Grillhütte ist längst ein Vorzeigeobjekt für das Dorf. Darauf sind wir schon ein bißchen stolz und waren es noch verstärkt, als ein wahrer Babyboom uns in einem Jahr gleich mehr als eine handvoll Neugeborener bescherte“, stellt das Gemeindeoberhaupt mit einem hintergründigen Schmunzeln fest. Denn eines ist sicher: Kinder sind die Zukunft eines Ortes und dass die verantwortlichen Kommunalpolitiker dies auch für bare Münze nehmen, wird bei Entscheidungen im Rat immer wieder betont und hervorgehoben.

Jüngstes Beispiel: Eine Verpflichtung für den kleinen Ort, sich finanziell am Kindergartenneubau in Althornbach zu beteiligen, gibt es nicht. Vertraglich oder gar gesetzlich existieren keine Vorgaben. Dennoch, Mauschbach und Dietrichingen beteiligen sich, leisten einen spürbaren Beitrag. 150 000 Euro steuert Mauschbach zum Bauprojekt in Althornbach bei.

Zurück zur jetzigen Pflanzaktion der Obstbäumchen für die Neugeborenen. Über die Dauer der Pandemie geschah das meist „im stillen Kreis“. Jetzt aber war es wieder soweit und Ortsbürgermeister Krippleben kam auch nicht umhin nochmals festzustellen: „Ja, wir sind nicht allein darauf stolz, dass wir in diesen 15 Jahren über 30 Obstbäume pflanzten, wir haben es zudem ausgekostet, dass fast jede Pflanzaktion mit einem zünftigen Fest für die gesamte Dorfgemeinschaft verknüpft gewesen ist.“

Die Eltern von Frida Marlene hatten sich für einen Birnbaum entschieden, auf dem Obstbaumwunschzettel von Luisa war ein Kirschbaum vermerkt und der Baumwunsch von Ella war Pflaume. Unter der Aufsicht des Ortsbeigeordneten Dieter Neufang waren die Pflanzlöcher bereits ausgehoben, Spaten und Schaufeln standen parat um die Pflanzgruben zu schließen. Kräftige Männerarme mussten zudem das Wasser in Gießkannen herbeischleppen, weil es ohne Bewässern nicht ging.

Vom Schafzüchter Philipp Burgey gab es noch eine Anwuchs-Zugabe. Mit Schafwolle soll der Setzling besser gedeihen. Also hatte der künftige Mauschbacher Züchter extra Schafwolle mitgebracht, die mit ins Erdreich kam. „Die Baumpflege ist Sache der Eltern, sie dürfen natürlich auch ernten. Das klappt bisher bis auf ganz wenige Ausnahmen ausgezeichnet, ist ein sichtbarer Beweis dafür, dass diese Pflanzaktion von den Eltern gut angenommen wird“, erzählt der Ortsbürgermeister zwischendurch. 

Die Pflanzaktion ist für Ortsbürgermeister Krippleben auch alles andere als reine Publicity gewesen. „In der großen Politik ist stets die Rede davon, dass die Kinder unsere Zukunft sind, für die Kinder was getan werden muss. Wie aber sieht die Realität aus? Die übergeordneten Entscheidungsträger beschließen die Gesetze und wir als Gemeinde an der Basis müssen schauen, wie wie das alles hinbekommen!“ 

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