Winterfutter fürs liebe Vieh Futter für die Grassilos

Battweiler · Die Landwirte in der Region sind derzeit mit dem Ernten grüner Ackerfrucht beschäftigt.

 Mit großen Häckslern sind im Augenblick die Landwirte in der Region auf den Wiesen unterwegs.

Mit großen Häckslern sind im Augenblick die Landwirte in der Region auf den Wiesen unterwegs.

Foto: Norbert Schwarz

Alle Hände voll zu tun haben im Moment die Landwirte der Region. Gleich ob auf der Sickingerhöhe oder den Talauen, die Bilder gleichen sich. Leistungsstarke Schlepper ziehen riesige Muldenkipper hinter sich her. Diese sind vollbeladen mit grüner Ackerfrucht. Klee, Luzernen, Gras. Beigefahren wird der Grünschnitt, um die angelegten Grassilos zu füllen, denn die Milchkühe oder Jungtiere im Stall brauchen täglich was „zum Wiederkäuen“. 

Im Minutentakt rollen die tonnenschweren Kipper an, durchfahren die angelegten Silos und öffnen die großen Heckklappen der rollenden Ungetüme, aus denen die Ladefracht schubweise herausquillt. Noch ist es nicht lange her, da lagen die langen „Grünwürste“ irgendwo in einer Talweise, an einem Hang oder Höhenrücken, bevor sie per Spindelwelle an den großen Muldenkippern wie von unsichtbarer Hand in den stählernen Laderaum befördert wurden.

Pro Ladung werden auf diese Art und Weise wohl sechs Kubikmeter Gras angeliefert und verdichtet, sobald der Riesenkipper mit einem Schlepper wieder das Siloterrain verlassen hat, schätzt Jungbauer Steffen Sewohl aus Battweiler. Dieser ist im Augenblick dabei, die Silos wieder mit nahrhaftem Futtervorrat zu füllen „Die Grassilage hat dem Heu längst den Rang abgelaufen“, so der Junglandwirt erklärend in einer kleinen Verschnaufpause und erinnert sich selbst noch sehr gut daran, wie Vater Wilfried mit dem Mähwerk am Traktor in die Tal- und Ackerwiesen fuhr, um das Gras als Futtervorrat zu mähen. Nach dem Mähen kam der Heuwender zum Einsatz, ehe mit einer speziellen Presse rechteckige Heuballen gepresst wurden, welche auf dem Heuboden über dem Stall gelagert wurden.

Täglich muss der Futtertisch für rund rund 100 Tiere, Milchkühe und Nachzucht eingeschlossen, gedeckten werden. Das Grünfuttersilo füllt sich derweil mit jeder Fuhre. Thomas Sewohl ist extra aus der Vorderpfalz mit dem Jüngsten gekommen, um dem Bruder bei der Zeitarbeit zu helfen. Jede Minute ist kostbar, das schöne Maiwetter muss ausgenutzt werden. Thomas verdichtet die Graslagen mit einem Doppelreifen-Traktor, der am Heck extra Beschwerungsgewichte mit sich führt. 

Die Qualität des Grases sei gut, stellt Steffen Sewohl fest. Die Frühjahrssonne habe den Graswuchs in diesem Jahr stark gefördert. Mehr als 20 Hektar Grünfutter werden in den Silos gelagert. Das jetzige Silo kann in etwa sechs Wochen für die Fütterung angestochen werden. Bis dahin gärt die Grasmasse unter fester Folie abgedeckt. Die Grassilos beim Hof direkt werden dann wieder im Spätsommer für die Winterfütterung gefüllt. Zwischendurch die Erntezeit. Arbeitsreich noch viele Handgriffe, wie das Abdecken der „grünen Grashügel“ zeigt, die mit Ackerboden beschwert werden muss, damit der Wind nicht die Folie forttreiben kann.

Bauer Jörg Klein aus Winterbach ist mit dem Verlauf des Silierens gleichfalls höchst zufrieden. Derweil der Berufskollege aus Battweiler noch alles in Eigenleistung erledigt, hat Jörg Klein für die Ernte einen großen Häcksler aus der bekannten Zweibrücker Landmaschinenfirma gechartert, welcher das Abmähen und Verfrachten in die großvolumigen Muldenkipper erledigt. Damit genügend Futter in die Silos kommen kann, hat der Winterbacher Landwirt Neuansaaten vorgenommen.

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