Ortsgemeinderat Barrierefrei in den Kindergarten
Riedelberg · Der Riedelberger Rat hat über die Erweiterung der Einrichtung diskutiert und dem Architekten den Ball zugespielt.
Keine Frage, das Ehrenamt hat für die Riedelberger Ratsmitglieder einen hohen Stellenwert. Als Beweis mag dafür die jüngste Ratssitzung gelten, wo erst nach drei schriftlichen Wahlgängen feststand, dass der Ortsbeigeordnete Christian Schwarz für den Schöffen- und Geschworenendienst vorgeschlagen werden kann.
Improvisation war deshalb auch bei der jüngsten Zusammenkunft des Gremiums gefragt, denn natürlich konnte auch der geschäftsführende Beamte Karl-Heinz Brügel als Protokollführer an diesem Abend nicht davon ausgehen, dass es zu einer regelrechten „Zerreißprobe“ kommen würde zwischen den beiden Vorgeschlagenen, dem anwesenden Ortsbeigeordneten Christian Schwarz und dem ergänzend vorgeschlagenen Mario Ehrensberger, welcher nicht dem Rat als Mitglied angehört und von Ortsbürgermeister Peter Lethen selbst vorgeschlagen wurde. Deshalb mussten auch erst einmal kleine Zettel als Stimmzettel her, die Küche im Dorfgemeinschaftshaus als Wahlkabine herhalten. Ein einziger Kugelschreiber diente allen anwesenden Ratsmitgliedern bei der Abstimmung. Peter Lethen selbst besitzt kein Stimmrecht.
Bei den ersten beiden Wahlgängen, schriftlich und geheim, gab es für keinen der beiden Kandidaten die erforderliche Zweidrittelmehrheit. Das gelang Christian Schwarz erst im dritten Wahlgang. Schwarz wird jetzt in die Vorschlagsliste aufgenommen und mit etwas Glück wird der Hochschullehrer in den Schöffen- und Geschworenen-Dienst berufen.
Ein Dauerthema im Rat bleibt die Erweiterungsfrage für die Kindertagesstätte „Regenbogen“. Dabei erinnerte Ortsbürgermeister Peter Lethen noch einmal daran, dass unter der Amtsführung von Martin Krämer diese Einrichtung in ihrem heutigen Zuschnitt geschaffen wurde. Bei der Ortsbesichtigung Ende Mai zusammen mit der neuen Kindergartenleiterin Kristin Eckardt und Caroline Sommer vom Elternbeirat sei man zudem darin übereingekommen, dass es wichtig ist, einen behindertengerechten und barrierefreien Zugang zu schaffen. Notfalls auch durch bauliche Veränderungen beim jetzigen Büro.
Der Leiterin Eckardt sind „Rückzugsmöglichkeiten“ für die U3-Kinder wichtig, Ortsbürgermeister Peter Lethen warf in der Sitzung die Frage auf, wo das Mobiliar aus der U3-Gruppe untergebracht werden soll. Dafür sei jetzt der Architekt zuständig, meinte Norbert Feix und der Beigeordnete Schwarz stellte fest: „Wir haben ja bei den Vorentwürfen schon festgestellt, dass unser Pirmasenser Architekt das alles zuordnen kann, der soll sich jetzt Gedanken machen.“ Das schon erschlossene Baugebiet „Am Hasengarten“ soll jetzt um vier bis fünf weitere Baugrundstücke „wachsen“. In einem Grundsatzbeschluss sprachen sich die Ratsmitglieder dafür aus, mit dem Straßenbauer A. und B. Staab aus Schmitshausen einen entsprechenden Erschließungsvertrag abzuschließen. Dieser wird auch den erforderlichen Bebauungsplan erstellen. 30 000 Euro sieht der Etat für die Straßensanierung vor.
Der Straßensanierer VSI wäre bereit, die Ortsstraßen wieder in Ordnung zu bringen, allerdings lagen keine Informationen dazu vor, nach welchen Gesichtspunkten saniert werden soll. Harald Schmitt: „Da möchte ich schon wissen, was die Ausschreibung alles umfasst.“ Der Beratungspunkt wurde deshalb vertagt.
Gleiches gilt für die Regenrückhaltung bei der Riedelberger Mühle. Hierzu wünscht der Riedelberger Rat zunächst weitere Informationen, bis zum 1. August muss allerdings eine Stellungnahme abgegeben sein. 120 neue Gedecke an Geschirr sollen für die Küche des Dorfgemeinschaftshauses beschafft werden, Ortsbürgermeister Lethen wird dazu Kostenvergleichsangebote einholen.
