Wurzeln richten Schäden an Zwei Bäume in der Bergstraße müssen weichen

Contwig · Die Wurzeln haben im Contwiger Ortskern das Straßenpflaster und eine Einfriedungsmauer beschädigt.

 Straßenbäume in der Bergstraße (Bild) verursachen Schäden.

Straßenbäume in der Bergstraße (Bild) verursachen Schäden.

Foto: Norbert Schwarz

Verkehrsberuhigt baute die Ortsgemeinde Contwig vor zig Jahren die Bergstraße im alten Ortskern aus, wo sich neben der Dorfbild prägenden protestantischen Dorfkirche auch die Kindertagesstätte „Arche Noah“ der protestantische Kirchengemeinde sowie das Pfarrheim befinden. Die enge Anliegerstraße mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen ist zusätzlich mit  Bäumen ausgestattet worden. Nicht allein eine Entscheidung, die dem damaligen Zeitgeist geschuldet war, sondern weil bewusst langsam gefahren werden sollte und es im Sommer auch schattige Plätze gibt. 

Im vorderen Straßenbereich, dort wo die Bergstraße verkehrstechnisch in die Maßweilerstraße einmündet, wird mit einem kleinen Straßenabzweig auch ein Teil des Contwiger Gemeindefriedhofes erschlossen. Auch hier verkehrsberuhigter Straßenausbau und auf wenigen Metern Straßenfläche Bäume. Diese Bäume müssen jetzt weg, das Wurzelwerk hat bereits sichtbaren Schaden angerichtet.

Warum das geschehen konnte, erklärte Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette bei der Ratssitzung am Donnerstagabend im Gastraum der VT-Turnhalle damit, dass damals ums Wurzelwerk der  Bäume keine so genannten Wurzelkörbe angelegt wurden. Heutiges Ergebnis: Die Baumwurzeln haben das Straßenpflaster im Seitenbereich gehoben, die Einfriedungsmauer eines Anliegers bekam Risse.

Diese sind mit bloßem Auge erkennbar und vermitteln den optischen Eindruck, dass die Baumwurzeln für diesen Zustand ursächlich sind. Die zwei Bäume sollen deshalb an diesem Stichweg zum Friedhof gefällt und vor Ort nicht ersetzt werden, meinte die Ortsbürgermeisterin.

Ob es bei den beiden Bäumen bleiben wird, ließ die Ortsbürgermeisterin offen, denn ihr sei bereits zugetragen worden, dass sich auch der heutige Grundstückseigentümer des früheren Kinos „Beim Hugo“ und der späteren Disco „Rustica“ dort gleichfalls über das schadenverursachende Wurzelwerk der Bäume beschwert habe. Der Grundstückseigentümer, dessen Einfriedungsmauer durch die Baumwurzeln beschädigt wurden habe von der Ortsgemeinde Abhilfe eingefordert. 

Ein Handlungsbedarf sei absolut nicht von der Hand zu weisen, merkte Volker May von der SPD-Fraktion an, der ergänzend feststellte, dass die Bäume im Ortsbild von Contwig schon Nutzen hätten. In unmittelbarer Nähe sollten deshalb auf dem Friedhof Ersatzbäume gepflanzt werden, so seine Einschätzung. Jürgen Klein von der CDU-Fraktion schloss sich dieser Meinung an und Ortsbürgermeisterin Brinette war dafür, sich vor Ort einen genauen Überblick darüber zu verschaffen, welche Bäume zu entfernen sind. Drei Angebote für die Mauersanierung sollen eingeholt werden. Die Ortsbürgermeisterin wurde zudem ermächtigt, an den billigsten Bieter den Auftrag zu vergeben. 

Mit einer Gegenstimme und zwei Stimmenthaltungen sprach sich das Ratsgremium dafür aus, dass die bereits beschlossene Anhebung der Steuerhebesätze aus der letzten Sitzung nunmehr in einer Erhebungssatzung verwaltungstechnisch dargestellt wird.

Abgrabungsarbeiten bei der Birkenstraße machen es notwendig, dass jetzt in Spielplatznähe eine Sicherung mit einem Doppelstabzaun vorgenommen wird. Die Kosten belaufen sich auf  2712 Euro. Die Ratsmitglieder sprachen sich für die Arbeiten ebenso aus wie bei der nahe gelegenen Trafostation der Pfalzwerke. Die Kosten dort sind gleich hoch. Ortsbürgermeisterin Brinette deutete an, dass sich vielleicht auch die Pfalzwerke AG mit einem Kostenanteil an der Verkehrssicherungsmaßnahme beteiligt.

Rund 35 000 Euro investiert die Ortsgemeinde in eine Photovoltaikanlage, die auf dem Dach der Kindertagesstätte in Stambach installiert werden soll. Die Energiegesellschaft der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land hatte der Ortsgemeinde dazu schon ein Angebot unterbreitet, jetzt investiert die Gemeinde allerdings selbst und wird deshalb auch sofort in den Genuss eines kostengünstigen Strombezugs kommen. Mit dem über die Anlage produzierten Strom soll die Kindertagesstätte versorgt werden. Das Versorgungspaket von Connect -Solar aus Zweibrücken war das günstigste Angebot, die weiteren Angebote lagen deutlich darüber.

Herbert Sefrin (FDP) hatte dafür plädiert dass keine chinesischen Bauteile verbaut werden sollen, musste sich allerdings den Hinweis gefallen lassen, dass es nur solche geben wird.

Für den gemeindeeigenen Gabelstapler mussten zwei neue „Stapelzinken“ angeschafft werden. Ein Unterfangen, das Probleme deshalb aufwarf, weil eine entsprechende Abstandsgröße auf dem Markt nicht so leicht zu haben ist. Bauhofleiter Bernd Sefrin ist dennoch im Internet fündig geworden; für 2.320 Euro sollen jetzt die „Stapelzinken“ angeschafft werden. 

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