Zweckverband vergibt Aufträge Ausbau der Wasserversorgung in zwei Verbandsgemeinden gesichert

Wallhalben · Zweckverband vergibt Aufträge für Leitungsarbeiten der Verbandsgemeinden Thaleischweiler und Waldfischbach.

 Das Wasserwerk bei der Erlenmühle (im Bild) ist eine der Hauptförderquellen für den Zweckverband Wasserversorgung Sickingerhöhe-Wallhalbtal.

Das Wasserwerk bei der Erlenmühle (im Bild) ist eine der Hauptförderquellen für den Zweckverband Wasserversorgung Sickingerhöhe-Wallhalbtal.

Foto: nos/Norbert Schwarz

Die Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben wird weiter sichergestellt. Das gilt auch für Orte der Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, die ebenfalls vom Zweckverband Wasserversorgung Sickingerhöhe-Wallhalbtal mit Trink- und Brauchwasser versorgt werden. Das Ziel ist, Ringleitungen zu haben, damit im Störfall trotzdem eine Wasserversorgung gegeben ist.

Um dies zu erreichen, stimmte die Verbandsversammlung den Zielen des beauftragten Ingenieurbüros Dilger aus Dahn zu. Gleichzeitig wurden die Planungen von den Werksausschüssen der beiden akzeptiert. Zwar gab es für die Verantwortlichen des Zweckverbandes, insbesondere Joachim Becker, dem Werksleiter der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben und zugleich Geschäftsführer des Zweckverbandes Wasserversorgung Sickingerhöhe-Wallhalbtal, bei den Diskussionen um die Finanzierung nochmals eine Schrecksekunde, doch jetzt ist abschließend geklärt: Keine verlorenen Zuschüsse, aber zinslose Darlehen über die gesamte Höhe. Die wasserrechtlichen Genehmigungen liegen vor. Der Winter als Bauzeit ist bewusst gewählt worden, denn vielfach führen die Trassen über landwirtschaftliches Gelände. Die Äcker sind abgeerntet, die Wiesen werden im Moment nicht beweidet. Flurschäden können somit nicht aufkommen. Für die Leitung von der Erlenmühle bei Wallhalben hoch nach Saalstadt muss beispielsweise für die gesamte Streckenlänge privates Gelände beansprucht werden. Aber die Eigentümer seien sehr kooperativ gewesen, lobt Joachim Becker deren Verhalten und freut sich darüber, dass in wenigen Wochen die Bagger rollen.

Das Versorgungswerk Erlenmühle bei Wallhalben ist ein wichtiger Versorgungspunkt, denn von hier aus wird das benötigte Wasser zum Wasserturm am Ortsende von Weselberg gefördert.  Der Turm ist zugleich Verteilungspunkt für weitere Abnehmer, wie etwa die Ortsgemeinde Hermersberg. Der Planer spricht von einer hohen Systemrelevanz für die neue Transportleitung vom Wasserwerk Erlenmühle hoch nach Saalstadt, wo an eine bestehende Leitung zum Turm hin „angedockt“ wird. Groß war das Bieterinteresse für die vier Verbundleitungen. Ein dutzend Firmen reichte nach der öffentlichen Bekanntgabe Angebote ein, doch nicht alle Interessenten kamen in die Wertung, weil es an der fachlichen Qualifikation mangelte – eine Grundvoraussetzung, um überhaupt in die Auftragsauswahl zu kommen. Die Firma Schwarz aus Idar-Oberstein reichte das günstigste Angebot. 426 000 Euro war die Zuschlagsumme für den Bau der 1650 Meter langen Verbindungsleitung.  Damit konnten die ursprüngliche Kostenschätzung von 680 000 Euro deutlich unterschritten werden.

Von Schauerberg in Richtung Höheinöd wird ebenfalls eine neue Verbundleitung geschaffen. Ihre Länge beträgt rund 700 Meter. Mit diesem letzten Teilstück ist die Versorgungsleitung zwischen Schauerberg und Höheinöd erneuert. Mit dem Leitungsbau erfolgt ein Übergabeschacht zwei Meter unter der Erde. Dieser wird notwendig, um die Geräte für die Mengenmessung aufzunehmen. Zugleich bietet er Platz für die notwendige Druckerhöhungsanlage. Mit einem Angebotspreis von 268 000 Euro ist auch hier das Unternehmen Schwarz billigste Bieterin gewesen. Die Kostenschätzung lag in diesem Fall bei 260 000 Euro. Eine neue Gussleitung wird zwischen Weselberg und Hermersberg mit einer Gesamtlänge von 1900 Metern gebaut. 16 Angebote lagen vor, den Zuschlag erhielt die Firma Köhler-Bau GmbH aus Oberreidenbach für 373 000 Euro.

In einem zweiten Schritt werde noch die Arbeit für eine Spülbohrung unter der Autobahn A 62 mit Anschluss an den Versorgungspunkt „Turm Weselberg“ ausgeschrieben. Das kann erst erfolgen, wenn die Genehmigung für das Spülverfahren vorliegt. Werkleiter Becker: „Das Arbeitsverfahren ist bereits mit der Autobahnmeisterei Landstuhl abgestimmt.“

Den größten Auftrag für den Bau einer Verbundleitung vom Wasserturm Höheinöd bis zum Hochbehälter in Thaleischweiler-Fröschen sicherte sich wiederum die Firma Schwarz mit einer Gesamtsumme von 1,123 Millionen Euro. Die Gussleitung mit einer Größe von DN 200 hat eine Länge von 4950 Metern.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort