Ortsgemeinderat Bechhofen Grünes Licht für Neupeter Hof

Bechhofen · Bechhofen: Auf 18 000 Quadratmetern sollen 27 Eigenheime errichtet werden können.

 Die letzten bisher noch freien Grundstücke im Baugebiet Daumenbösch (Bild) werden im Augenblick bebaut. Auf dem Grün im Vordergrund wird das neue Baugebiet „Am Neupeter Hof“ entstehen.

Die letzten bisher noch freien Grundstücke im Baugebiet Daumenbösch (Bild) werden im Augenblick bebaut. Auf dem Grün im Vordergrund wird das neue Baugebiet „Am Neupeter Hof“ entstehen.

Foto: Norbert Schwarz

Während die Bechhofer Räte in der Frage des neuen Kindergartenstandortes „nachsitzen“ müssen, weil es keine Einigung auf einen der drei möglichen Standorte gab (wir berichteten gestern ausführlich), wurde das Zielband zum Schaffen von neuem Bauland in der Gemarkung „Neupeter Hof“, erfolgreich durchschnitten. Einstimmig und ohne Abänderungen der Planung.

Auf einem Gelände von rund 18 000 Quadratmetern wird die Möglichkeit zum Errichten von 27 Eigenheimen geschaffen. Der nunmehr nach den Bestimmungen des Baugesetzbuchs als als Satzung beschlossene Plan ist allerdings erst ein richtungweisender Verfahrensschritt: Weil nicht alle Grundstückseigentümer unter einen Hut zu bringen waren, muss jetzt in einem förmlichen Umlegungsverfahren das Bauland geschaffen werden. Ortsbürgermeister Paul Sefrin: „Wir werden mit der gleichen Intensität dieses Verfahren betreiben, denn Bauland ist in unserer weiter aufstrebenden Wohngemeinde Mangelware. Gern hätten wir eine andere Weichenstellung vorgenommen, hätten uns eine Vermessung im Eigenbesitz allein aus Zeitgründen gewünscht, doch das ließ sich nicht ermöglichen“, so der Ortsbürgermeister. Massiv hatte zudem ein Bürger Einwände zur Planung vorgetragen, wie Mara Noll vom Planungsbüro BBP aus Kaiserslautern beim Abwägungsverfahren am Sitzungsabend vortragen musste. So war beispielsweise von diesem Bürger gerügt worden, dass es bei der Bekanntgabe der Plan-Offenlage im Amtsblatt einen Druckfehler bei der Offenlage gegeben habe, was nicht zu leugnen war, so Mara Noll. Allerdings, dadurch wurde lediglich das Recht zur Abgabe von Anregungen und Bedenken schon vorher eingeräumt, was weiter nicht schädlich gewesen ist.

Dass das notwendige Regenrückhaltebecken jetzt außerhalb des eigentlichen Baugebietes in Nähe des Lambsbach angelegt werden soll, ist für gleichen Bürger ein Kritikpunkt gewesen. Dass nunmehr aber durch die Verlegung mehr Baulandfläche später zur Verfügung steht, würdigte der Betroffene nicht. In mehr als zehn Einzelpunkten hatte dieser seine Einwände aufgeschlüsselt, sie reichten von einer Lärm- und Geruchsbelästigung durch das Regenwasser im Rückhaltebecken bis hin zum Vorschlag, das Oberflächenwasser doch in einem Fischteich mit Dauerstau innerhalb des künftigen Wohngebietes zu sammeln. Der Rat wog in allen Einzelpunkten ab und wies die einzelnen Einwände jeweils zurück.

Ausreichend Platz gibt es auch in der Kläranlage im Lambsbachtal am Ortsende in Richtung Nachbarortschaft Kirrberg, für die zusätzlichen Abwässer aus dem Neubaugebiet. Bereits vor Jahren, als die alte Kläranlagen umfassend saniert und teilweise erneuert wurde, ist das Wachstum von Bechhofen mitberücksichtigt worden. Für 1000 Einwohner besteht „Luft“, kann deren Abwasser zusätzlich eingeleitet und schadlos abgeleitet werden. 

Auf Antrag von SPD-Fraktionssprecher Bernd Knerr setzte das Gremium den Beratungspunkt zur Modernisierung der jetzigen Kindertagesstätte ab. Sonnenschutz sollte angebracht, Bodenbeläge erneuert werden. Knerr legte dar, dass es für diese Sanierungsarbeiten Zuschüsse geben würde. Um diese Jahreszeit seien beide Punkte nicht vordringlich, weshalb dieser Punkt mit der Klärung der Förderfrage durch die Verwaltung vertagt werden könnte, meinte Bernd Knerr und bekam für seinen Antrag die entsprechende Mehrheit parteiübergreifend.

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