Arbeitslosigkeit auf 20-Jahres-Rekordtief

Zweibrücken/Pirmasens. Der wirtschaftliche Aufschwung der vergangenen Monate hat sich in der Region Südwestpfalz auch im September fortgesetzt. "Seit September 1991, also seit genau 20 Jahren, gab es im Bezirk der Agentur für Arbeit Pirmasens nicht mehr so wenige Arbeitslose wie in diesem Monat" freut sich Geschäftsführer Armin Schätter

Zweibrücken/Pirmasens. Der wirtschaftliche Aufschwung der vergangenen Monate hat sich in der Region Südwestpfalz auch im September fortgesetzt. "Seit September 1991, also seit genau 20 Jahren, gab es im Bezirk der Agentur für Arbeit Pirmasens nicht mehr so wenige Arbeitslose wie in diesem Monat" freut sich Geschäftsführer Armin Schätter. Die Arbeitslosenquote im gesamten Agenturbezirk sank um 375 auf 6122, ein Rückgang von 0,4 Prozentpunkten auf 6,8 Prozent.Die Stadt Pirmasens konnte von dem Aufschwung am stärksten profitieren: Die Arbeitslosenquote sank dort um 0,6 Prozentpunkte auf 12,6 Prozent. In der Stadt Zweibrücken ging die Quote um 0,5 Punkte auf 6,7 Prozent zurück, im Landkreis Südwestpfalz nur um 0,3 auf 4,5 Prozent.

"Hervorzuheben ist auch die Entwicklung im Jobcenter Zweibrücken, wo im September 848 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet waren", schreibt die Agentur: "Dies ist der niedrigste Wert in Zweibrücken seit Einführung der sogenannten Hartz-IV-Gesetzgebung im Jahr 2005."

Bei der Arbeitslosenquote ist der Vergleich zum Vorjahr noch erfreulicher als zum Vormonat: Im September 2011 wurden im gesamten Agenturbezirk 530 arbeitslose Frauen und Männer weniger gezählt als im September 2010. Das entspricht einem Rückgang um acht Prozent.

Die positive Entwicklung bestätigt sich auch bei einem Blick auf die Unterbeschäftigungsquote. Diese ist im September um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat zurück gegangen. Sie beträgt damit 9,3 Prozent. Die Unterbeschäftigungsquote erfasst auch jene Menschen, die statistisch nicht mehr als arbeitslos gezählt werden, obwohl sie weiter durch die Agentur oder das Jobcenter betreut werden, weil sie während ihrer Arbeitslosigkeit eine Weiterbildung besuchen, einen Ein-Euro-Job ausüben oder krank sind. Hinzu kommen weitere Personen, die durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wie Förderung der selbständigen Tätigkeit oder Altersteilzeit unterstützt werden.

Wieder mehr unbefristete Stellen

344 Stellenangebote von Betrieben in der Region gingen im September bei der Agentur für Arbeit Pirmasens ein. Das sind zwar 67 Stellen weniger als im August und 156 Stellen weniger als im gleichen Vorjahresmonat, aber der Zugang an offenen Stellen hat sich laut Schätter auf einem guten Niveau eingependelt. "Erfreulich ist, dass mehr Arbeitgeber in der Region wieder unbefristete Stellen ausschreiben", analysiert Schätter: "In vielen Betrieben hat man erkannt, dass es wichtig ist, Fachkräften langfristige Perspektiven zu bieten, um vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung wettbewerbsfähig zu bleiben."

Auch im September fanden auf dem lokalen Arbeitsmarkt lebhafte Austauschprozesse statt. So meldeten sich bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern insgesamt 1285 Menschen neu arbeitslos. Das waren 224 weniger als im August. Gleichzeitig konnten 1656 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 188 weniger mehr als im Vormonat. red