Contwig Glasfaser ist auf dem Weg

Contwig · In Contwig haben die Arbeiten für das schnelle Internet begonnen.

 30 Tonnen schwer ist der „POP“, der jetzt für Contwig in der Schubertstraße seinen Standort hat.

30 Tonnen schwer ist der „POP“, der jetzt für Contwig in der Schubertstraße seinen Standort hat.

Foto: Norbert Schwarz

Der Startschuss zum Aufbau des Glasfasernetzes in Contwig und dem Ortsteil Stambach steht unmittelbar bevor. Im kommenden Monat, so war von Ortsbürgermeisterin Nadine Brinette zu erfahren, soll es mit den eigentlichen Verlegearbeiten losgehen. Das „Herzstück“ für den Versorgungsbereich Contwig, der POP (Point of Presence) wie man den „Knotenpunkt“ in der englischen Fachsprache bezeichnet, bekam Unsere Grüne Glasfaser (UGG) als Netzaufbauer jetzt geliefert. 30 Tonnen schwer, im Innern bereits voll ausgestattet, hievte ein Kran die „Zentrale des Glasfasernetzes“ an seinen vorbestimmten Platz.

„Natürlich bin ich froh dass wir in der Sache vorankommen, trotz vieler Abstimmungsgespräche, vieler Fragen und mancher Probleme die es zu meistern gilt“, sagte die Ortsbürgermeisterin Brinette auf direkte Nachfrage des Pfälzischen Merkurs. Bei einem sogenannten „Runden Tisch“ wäre es jetzt möglich gewesen doch soviel zu erreichen, dass es mit den eigentlichen Ausbauarbeiten in den Straßenzügen von Contwig und denen in Stambach losgehen kann. Die Ortsbürgermeisterin: „Nur, wer tatsächlich direkt in diese Arbeit eingebunden ist, kann erkennen, wie sorgfältig das alles geplant und abgestimmt sein muss. Ein Problem dabei ist auch, dass es nicht von allen Leitungen, die im Fahrbahn-oder Gehwegbereich unserer Gemeindestraßen verlegt sind, Pläne gibt. Von digital, wie das heute zum Standard zählt, einmal ganz zu schweigen.“ Das Recht, im öffentlichen Verkehrsraum, dazu zählt auch der Bürgersteig, solche Leitungen zu verlegen, steht aber nach den entsprechenden Gesetzen vielen Unternehmen zu. Etwa den Verbandsgemeindewerken, die Wasserleitungen oder solche zum Entwässern der Grundstücke verlegen. Auch die Telekom AG, was früher einmal Post gewesen ist, zählt zu jenen Dienstleistern, die gesetzlich ein Anrecht besitzen, entsprechende Versorgungsleitungen zu verlegen. „Bei der Suche nach einem Partner zum Aufbau eines offenen Versorgungsnetzes mit ‚Glasfaser bis zur Wohnung’, was sich hinter dem Fachbegriff FTTH verbirgt, eben dem Glasfaser, das als Netz in Contwig und Stambach aufgebaut werden soll, stieß ich eben auf die UGG, die, das konnten wir schon beim Informationsabend vor Wochen hören, zusammen mit !Allianz und O2 aus Spanien hier bei uns das Netz aufbaut“, so Brinette.

Eine nicht gerade leicht zu nehmende Hürde sei dabei auch die Tatsache gewesen, dass Contwig, wie aller anderen Ortschaften im Landkreis, die Zuständigkeit für den Netzaufbau an den Landkreis abgegeben habe, mit dessen Zustimmung jetzt aber der Ausbau in Contwig erfolgen kann. Von der UGG als Netzanbieter wird weiter betont, dass es ein offenes Netz sei und die Bürger sich frei für einen Anschluss entscheiden können. Die UGG selbst hat dafür einen Partner jetzt schon zur Seite, das ist O2-Spanien, der auch mit seinem „Know-how“ direkt am Aufbau des Glasfasernetzes beteiligt ist. Insoweit gebe es auch keinen Widerspruch, wenn in den kommenden Wochen direkt die UGG zu Beratungsgesprächen auch bei den Bürgern vor der Tür steht. Ortsbürgermeisterin Brinette: „Es wird nochmals einen Infostand auf dem Rathausplatz geben, zudem ist es mit der Ortsgemeinde abgesprochen, das fachkundiges Personal seitens der UGG direkt Beratungsgespräche anbietet. Die werden sich bei jedem im Dorf melden und nachfragen, ob ein Informationsbedarf besteht. Schließlich geht es ja darum, wie jeder Interessierte kostengünstig zu einem Hausanschluss kommt“. 

Schnellstmöglich soll das Glasfasernetz für Contwig und Stambach aufgebaut werden. Das sei nach wie vor Ziel aller im Ortsgemeinderat, betont die Ortsbürgermeisterin die davon ausgeht, dass im November die „Kleinbagger“ bei der Grabenarbeit sind. Noch seien kleinere Abstimmungen notwendig. Bis November sollte dann auch im Internet nachlesbar sein, wann und wo in welchem Straßenzug der beiden Ortsteile gearbeitet wird. 

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