Ehrenamtliche Helfer Wiesbacher werkeln an der Ortsmitte

Wiesbach · Zuletzt wurde eine neue Sitzgelegenheit montiert.

Weitgehend in Eigenleistung schaffen sich die Wiesbacher eine neue Dorfmitte (Bild).

Weitgehend in Eigenleistung schaffen sich die Wiesbacher eine neue Dorfmitte (Bild).

Foto: Norbert Schwarz

Ein neues Gesicht bekommt die Dorfmitte von Wiesbach. Seit dem letzten Jahr sind viele Helfer zugange, um dem weitläufigen Talgelände nahe dem katholischen Gotteshaus ein neues Gesicht zu verleihen. Unzählige Arbeitsstunden haben ehrenamtliche Helfer bereits für die Allgemeinheit geleistet. Ein Spielbereich für die Kinder lockt schon die passenden Benutzer an. Letzte Hand wurde dieser Tage an eine Ruhebank mit Tisch angelegt. Geschaffen hat dieses Werk ein Schmitshauser Holzkünstler.

Einen Dorfplatz mit vielfältiger Nutzung schaffen, lautet die Zielvorgabe. Offener Gewässerlauf, schattige Bäume, Spielbereiche für Kinder und Jugendliche. In der Talaue nahe der katholischen Dorfkirche in Wiesbach soll das alles realisiert werden. In Eigenleistung, versteht sich, denn zur Umsetzung der Ideen kann allenfalls für die Spielgeräte, Tische, Ruhebänke und Materialien Geld in die Hand genommen werden. Ortsbürgermeister Klaus Buchmann und die Ratsmitglieder haben sich längst damit abgefunden, dass gesteckte Ziele im Dorf nur erreichbar sind, wenn selbst an- und zugepackt wird. Dabei werden manche Planvorstellungen auch aufgegeben, wie etwa den Gewässerlauf noch mehr ans Tageslicht zu befördern. Dieser bleibt weiterhin teilweise eingezwängt unterirdisch lädt, aber dennoch stellenweise wie vorgesehen die Dorfjugend zum Spielen am sanft dahin plätschernden Gewässer ein.

Auch eine große Rutsche ist schon installiert. Letzte Errungenschaft: eine massive Sitzgelegenheiten zum Verweilen mit passendem Tisch. Etwas Bares gab es dafür für die Gemeinde beim Auflösen der Pfälzerwaldvereins-Ortsgruppe Wiesbach. Mangels Geld in der Gemeindekasse ist Eigenleistung weiterhin angesagt. Den Kopf in den Sand strecken ist für Klaus Buchmann und die Ratsmitglieder keine Lösung. Also müssen neue Wege beschritten werden, sprich Lösungen gefunden werden. die weniger kostenintensiv sind. Im Klartext: Selbst die Dinge in die Hand nehmen, wo immer das möglich ist. Ob es sich dabei um Arbeiten auf dem Gemeindefriedhof, Sanieren der Leichenhalle oder wie jetzt, das Gestalten der Ortsmitte handelt, spielt dabei keine Rolle. Rund 10 000 Euro konnten im Gemeindeetat für die Verschönerung des Ortsbildes bereitgestellt werden.

Seit vielen Wochen werkeln die Wiesbacher mit Schaufel, Pickel und Rechen. Nivellieren das Gelände zwischen dem Gotteshaus der katholischen Kirchengemeinde und dem Parkplatz des Restaurants „Zum Wiesbacher Hof“. Der Wieselbornbach verläuft dort weiter wie schon seit Menschengedenken. Gestrüpp und Unkraut wurden beseitigt. Mit dem Aushubmaterial des fast abgeschlossenen Straßenausbaues Schulstraße war der Erdhügel für eine Rutsche schnell geschaffen. Bodendecker geben jetzt schon dem Gelände festen Halt.

Damit die Ortsgemeinde nicht mit den haftungsrechtlichen Vorgaben in Konflikt kommt, wurde bei der Hügelrutsche ein besonderer Fallschutz angelegt. Dauerhafte Platten bieten künftig entsprechenden Schutz. Das Ausheben der Schutzfläche, deren Verfüllen mit tragfähigem Material als Verlegegrundlage und dann die Verlegearbeit, alles war in Eigenleistung geschehen.

So auch jetzt, als Sitzgelegenheit und Tisch installiert wurden. Der Schmitshauser Holzkünstler war selbst zur Stelle und gab die erforderlichen Anweisungen. „Stabil, gell“, meinte Werner Wagner und Klaus Buchmann nutzte den Kontakt zur Presse um nochmals an die Dorfbevölkerung dahin zu appellieren, dass das Gelände nicht als Hundetoilette verunreinigt wird. „Wir geben uns mit dem Verschönern alle nur denkbare Mühe und dann sowas“. Des Ortsbürgermeisters Hand geh in Richtung Hundehaufen, die am neu geschaffenen Weg keine wünschenswerte Markierung sind.

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