Angst vor "Verspargelung"

Südwestpfalz. Die Junge Union (JU), Kreisverband Südwestpfalz, hat sich in ihrer jüngsten Vorstandssitzung mehrheitlich gegen die Errichtung von Windrädern mitten im Naturpark Pfälzerwald ausgesprochen. "Wir sind jedoch nicht generell gegen die Windkraft als Möglichkeit der Energiegewinnung

Südwestpfalz. Die Junge Union (JU), Kreisverband Südwestpfalz, hat sich in ihrer jüngsten Vorstandssitzung mehrheitlich gegen die Errichtung von Windrädern mitten im Naturpark Pfälzerwald ausgesprochen. "Wir sind jedoch nicht generell gegen die Windkraft als Möglichkeit der Energiegewinnung. Nur mitten im Naturpark Pfälzerwald haben Windräder nach unserer Auffassung eben nichts verloren", so JU-Kreisvorsitzender Timo Hornung, der sich aber eine Errichtung im Randbereich des Gebietes vorstellen kann. Hintergrund der Diskussion war der Entwurf der Landesregierung betreffend die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms IV (LEP), der vor kurzem vorgestellt wurde. Demzufolge beabsichtige die Landesregierung, nahezu überall Standorte für Windräder zuzulassen. Auch im Naturpark Pfälzerwald. Der Kreisvorsitzende der JU Südwestpfalz, Timo Hornung, erklärt hierzu weiter: "Der Pfälzerwald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet. Dieses Gebiet gilt es zu erhalten und zu schützen. Windräder passen dort einfach nicht hinein. Ich will mir den Pfälzerwald auch nicht mit den riesigen, 150 Meter großen Windrädern und den Stromtrassen vorstellen", schreibt Hornung. "Wir wissen aber auch, dass insbesondere Kommunen, die mit klammen Kassen zu kämpfen haben, wirtschaftliche Interessen beim Thema Windräder im Pfälzerwald verfolgen und einen Ausgleich zu den Tourismusgemeinden suchen. Aber gerade für Gemeinden mit Tourismus sind Windräder im Pfälzerwald schädlich. Wir haben jedoch für beide Positionen Verständnis", so Hornung. Pachteinnahmen könnten bei einer Kommune durchaus den finanziellen Spielraum erweitern. Die Nutzung von Windenergie sei auch wichtig, damit die Energiewende funktioniere. Windparks und Offshoreanlagen fern von Wohngebieten seien eine gute Lösung. Aber auch die Nutzung von Konversionsgebieten im Pfälzerwald, wo Clausen ein gutes Beispiel im Bereich Solar darstelle, sei denkbar. "Abschließend sei erwähnt, dass nur der Energiemix aus Wind, Solar und Wasserkraft der richtige Weg sein kann. Für einen solchen Energiemix hat die Südwestpfalz viel Potenzial. Hier befürwortet die JU die Errichtung der Kreisenergiegesellschaft, die sich dieses Themas annehmen wird. Eine ,Verspargelung' der Landschaft wird es mit der Jungen Union sicher nicht geben", erklärt Hornung. redFoto: pm

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