Protestantische Kirchengemeinde Hornbach-Brenschelbach „Böse“ Lieder ergreifend schön

Hornbach · Bei der „Musikalischen Andacht“ in der Hornbacher Klosterkirche geht es heute um das Böse in der Welt. Böse Taten werden in Liedern mit wunderschönen Melodien besungen von Anna Seel, begleitet von Pfarrer Daniel Seel am Boston Flügel. Ein Abend auch für Zweifler.

 Anna und Vater Daniel Seel konzertieren bei der „Musikalischen Andacht“ gemeinsam.

Anna und Vater Daniel Seel konzertieren bei der „Musikalischen Andacht“ gemeinsam.

Foto: Daniel Seel

Am heutigen Freitag, 25. Juni, geht die Reihe der Musikalischen Andachten „Wort und Klang – Mensch und Gott“ in der Hornbacher Klosterkirche in die nächste Runde. Von 18.30 bis 19.15 Uhr erwartet alle Interessierten – musikalisch, religiös oder beides – ein besonders tiefgehender und ergreifender Abend. Denn Anna Seel (Gesang) und Pfarrer Daniel Seel (Klavier) präsentieren den ersten Teil ihres Doppelpacks mit dem spannenden Titel „Böse Lieder – Gute Lieder“.

Bei den „bösen“ Liedern handelt es sich um Werke des Oscar-Gewinners, Pixar-Komponisten und größten lebenden Songwriters Amerikas, Randy Newman, und des Hornbacher Pfarrers selbst. Unter den Liedern seien manche von recht grimmig bösem und sarkastischem Humor, aber auch solche von eher zärtlichem Charakter. Traurige und schöne Lieder, die vom Bösen in seinen zahlreichen Facetten handeln. „Bei unseren ausgesuchten Lieder geht es um böse Taten bei sehr schönen Melodien – nichts Destruktives, sondern sehr schöne Kompositionen“, schwärmt die 19-jährige Sängerin.

Mit abgestimmten Zwischentexten ist es eine Andacht gerade auch für Zweifler und für solche, die mit dem Bösen in der Welt hadern, findet Daniel Seel. Während Randy Newman in seinem Faust-Musical unter anderem den Tod des unehelichen Kindes von Gretchen und Faust besingt, hat der studierte Musiker selbst Volksliedtexte aus dem Sammelband „Des Knaben Wunderhorn“ von Clemens Brentano und Achim von Arnim (veröffentlicht von 1805 bis 1808) vertont. Zu hören sind sehr schön durchkomponierte, harmonische Melodien, die das Gruselige und Verletzende auf versöhnliche Art darstellen. Viele Lieder von Kindsmördern allerdings sind nicht frei erfunden, sondern basieren auf wahren Begebenheiten. „Mein Vater komponiert modern, in einem völlig anderen Stil als Randy Newman“, beschreibt Anna Seel. Bereits als Kind war sie 2012 bei den Proben und bei der Uraufführung dieser Werke dabei. Sie freut sich: „Ich habe mir immer gewünscht, diese Lieder zu singen und jetzt ist es soweit.“ Wie immer, ist der Eintritt frei – Spenden erwünscht. Das Geld fließt in die Jugendarbeit in Hornbach. Die Gemeinde bittet: „Bitte, bringen Sie Ihre Maske und möglichst einen Zettel mit Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail mit! Und alle Geimpften, Genesenen und Getesteten auch diese Unterlagen.“ Veranstalter ist die protestantische Kirchengemeinde Hornbach in Kooperation mit dem Hotel Kloster Hornbach.

Zwei Wochen später, 9. Juli, gibt es in der Musikalischen Andacht „Wort und Klang – Mensch und Gott“ in der Hornbacher Klosterkirche dann Teil zwei mit den „guten“ Liedern zu hören. Erklingen werden unter anderem Titel aus Musicals sowie von der schwedischen Kult-Pop-Gruppe ABBA.

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